28-Jähriger starb in Flammen
Sonneberg: Tödliches Feuer vor Weihnachten - so erlebte ein Feuerwehrmann das Drama
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Feuer vorsätzlich gelegt? Mordkommission ermittelt
14 Menschen befanden sich in dem Mehrfamilienhaus in Sonneberg (Thüringen) als das Feuer ausbrach. Darunter auch eine Familie mit einem dreijährigen Kind. 13 Bewohner überlebten den Brand, ein 28-Jähriger starb in den Flammen. RTL hat mit der Partnerin eines Feuerwehrmannes gesprochen, der einen jungen Mann (19) per Drehleiter aus dem Haus retten konnte.
Bange Stunden für die Familien der Einsatzkräfte
Gegen fünf Uhr morgens sei ihr Mann heim gekommen, vom Fenster aus habe sie das Drama verfolgen können, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft abgespielt habe, so Elisabeth G. Bange Stunden, auch für die Familien der Einsatzkräfte. Ihr Partner habe sein Handy nicht dabei gehabt, lange habe sie nicht gewusst, ob es ihm gut gehe, so G. Auch die gemeinsame Tochter sei unruhig gewesen, habe die Aufregung gespürt. „Es war wie im Film, also die Person noch rauszuziehen und dann kamen gleich die Flammen“, erzählt sie Reporterin Anne Schneemelcher.
Ein Feuer solchen Ausmaßes habe ihr Lebensgefährte auch noch nie erlebt. „Die Betroffenen haben natürlich auch gerufen, um Hilfe gerufen und das fand er ganz schlimm und das zu verarbeiten ist halt auch schwierig.“ Der 19-Jährige kam mit dem Schrecken davon. Er war mit leichten Verletzungen und einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus, ist laut Polizei inzwischen aber wieder entlassen worden. Ins Haus zurückkehren können die Bewohner nicht, es ist unbewohnbar. Das Feuer hat das Dach zerstört, wegen des Löschwassers ist eine Decke eingebrochen.
Dringender Tatverdacht gegen jungen Mann (20)
Im Raum steht nun der schreckliche Verdacht, dass ein 20-Jähriger den Brand vorsätzlich gelegt haben soll. Angeblich aus Eifersucht. Am 29. Dezember wurde der Mann festgenommen, die Mordkommission ermittelt. Neben der Kriminalpolizei Saalfeld ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft auch die Mordkommission des Landeskriminalamtes, Dezernat Tötungsdelikte beteiligt. Am 30. Dezember hat das Amtsgericht Meiningen Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen.
„Der dringende Tatverdacht“ ergebe sich „aus dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen, zu deren Einzelheiten aus verfahrenstaktischen Gründen im Moment keine Angaben gemacht werden können“, so Oberstaatsanwalt Markus Knapp in einer schriftlichen Stellungnahme. „Das Motiv der Tat ist nach dem derzeitigen Ermittlungsstand im persönlichen Bereich zu suchen.“ (cwa)