Weiteres Opfer nach fast 30 Jahren identifiziertSie ist die Tochter des Happy Face Killers: "Mein Vater ist ein Serienmörder"
Melissa Moore ist die Tochter des berüchtigten Serienmörders Keith Hunter Jesperson, dem Happy Face Killer. Seit 1995 sitzt er im Gefängnis, doch seine dunkle Vergangenheit lässt auch seine Tochter bis heute nicht zur Ruhe kommen: Fast 30 Jahre nach der Tat konnte jetzt ein weiteres Opfer ihres Vaters endlich identifiziert werden. Mehr zum letzten Opfer des Happy Face Killers sehen Sie im Video.
Letztes Opfer des Happy Face Killers blieb jahrelang identitätslos
Am 3. Juni 1993 wurde eine ungefähr 45-jährigen Frau tot am Rande eines Highways in Kalifornien entdeckt. Jahrelang blieb ihre Identität ungeklärt, die Polizei führte die Tote unter dem Namen „Blue Pacheco“ – in Anlehnung an die blaue Kleidung, die sie bei ihrem Tod trug.
Anders als ihre Identität stellte die Frage nach ihrem Mörder die Ermittler jedoch nicht lange vor Rätsel: Der sogenannte Happy Face Killer, Keith Hunter Jesperson, gestand 2006 in einem Brief an das Büro der Bezirksstaatsanwaltschaft, er habe in der Nähe eben jenes Highways eine Frau sexuell missbraucht und getötet. Er war zu diesem Zeitpunkt LKW-Fahrer gewesen.
Endlich Gewissheit für Patricia Skiples Familie
Drei lange Jahrzehnte hat die Familie von Patricia Skiple aus Oregon auf Antworten gewartet: Antworten darauf, was mit ihrer „Patsy“ geschehen ist, nachdem diese 1993 nach einem Streit mit ihrem Ehemann mitten in der Nacht das Haus verlassen hatte und seitdem verschwunden war.
„Wir haben uns an die Hoffnung geklammert, dass sie lebt“, sagt ihr Schwester Gloria White im Interview mit ABC. „Wir haben immer Ausschau nach ihr gehalten. Man sieht die Leute an, um herauszufinden, ob man diesen Menschen sieht, aber wir haben sie niemals gesehen.“
Jetzt, fast 30 Jahre nach dem Verschwinden von Patsy, hat ihre Familie endlich Gewissheit, was der Mutter zweier Kinder zugestoßen ist: Die Frauenleiche vom Highway konnte mithilfe einer DNA-Probe identifiziert werden und damit steht fest: es sind die Überreste von Patricia Skiple. Die Untersuchung war Teil eines Projekts, das in den gesamten USA Leichen untersucht, deren Identität unbekannt ist.
Tochter Melissa Moore geht offen mit ihrem Schicksal um
Ein mörderisches Treiben, das sich auch auf das Leben seiner Tochter Melissa Moore auswirkt. Auch in ihr dürften die neusten Erkenntnisse zum letzten Opfer ihres Vaters viel auslösen: Dass mit ihm etwas nicht stimmte, erkannte sie schon als Kind – insbesondere nachdem er grundlos ihre Katzebabys zunächst an eine Wäscheleine hängte und dann tötete.
Heute hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm, geht aber offen mit ihrem Schicksal als Tochter eines Serienmörders um. In der Vergangenheit schrieb sie Bücher, berichtete in Interviews und Fernsehshows von ihren Erlebnissen und hat heute einen Podcast. So gelingt es ihr, das Erlebte für sich selber aufzuarbeiten und damit umzugehen: "Der Vater, den ich geliebt habe, ist weg. Auf diese Weise kann ich den Mann, mit dem ich aufgewachsen bin, von dem Mann trennen, der er ist.“ (xas)
































