Es sind diese Wutausbrüche von Herrn S., die die Menschen in Waldbronn ängstigen. Teilweise schwingt der Mann bei seinen Ausrastern sogar eine Eisenstange - wie auf diesem Video.
Celine Handt, Nachbarin: "Wir haben hier ja eine Kindertagesstätte. Da hat er auch schon Kinder bedroht. Jetzt vor kurzem wollte er mit einer Eisenstange in die Kindertagesstätte rein. Hat sogar Fotos von den Kindern gemacht."
In den vergangenen Wochen kommt es immer wieder zu Polizeieinsätzen. Das Problem: Im selben Haus, in dem Herr S. wohnt, leben nicht nur Familien mit Kindern, hier ist sogar eine Kita untergebracht!
Eltern trauen sich kaum noch, ihre Kinder dorthin zu bringen. Aber auch die Anwohner fürchten sich. Diese Nachbarin möchte unerkannt bleiben. Sie und ihre Familie leiden stark unter Herr S.: "Mein Kleinster ist acht. Also, ich kann ihn nicht mehr rauslassen. Er weint viel. Er wacht nachts auf und weint."
Verängstigte Nachbarn und bedrohte Eltern und Kinder - wie kann es da sein, dass der Mann noch frei rumläuft?
Christian Stalf, Bürgermeister Waldbronn: "Es ist auch so, dass die Polizei die Person auch schon mal mitgenommen hat in ein Krankenhaus zur Begutachtung. Aber die Person hat sich danach auch wieder selbst entlassen. Und wenn man da weitergehende Maßnahmen ergreifen möchte über die Betreuungsbehörde und über das Amtsgericht, dann sind da natürlich relativ hohe Hürden gesetzt, weil natürlich auch klar ist, nicht jede Person kann einfach so kurz und bündig mal eingewiesen werden."
Die Stadt hat jetzt dafür gesorgt, dass die Kita-Kinder auf andere Kindertagesstätten umverteilt werden - noch heute! Aber auch die Nachbarn wünschen sich dringend mehr Unterstützung.
Celine Handt, Nachbarin: "Er braucht Hilfe. Aber wir eben auch. Wir möchten verhindern, dass einer von uns irgendwann den Notruf wählen muss und sagen muss: 'Ich habs euch gesagt. Jetzt liegt einer auf dem Boden.''"
Denn da sind sich viele Anwohner hier einig - lange wird das hier SO nicht mehr gutgehen.