Durch Schnee- und Eisschmelze freigelegt

Seit 50 Jahren vermisst: Knochen von Bergsteiger auf Schweizer Gletscher gefunden

ARCHIV- Der Aletschgletscher, aufgenommen am 09.09.2010 in der Nähe des Lötschentals (Schweiz). Foto: Rainer Jensen (zu dpa: "Studie: Schweizer Gletscher stark geschrumpft " vom 20.11.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Knochen wurden durch die Schnee- und Eisschmelze auf den Schweizer Gletschern freigelegt (Symbolbild).

Als er verschwand, hieß der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt: Mit der Schnee- und Eisschmelze auf den Schweizer Gletschern sind die sterblichen Überreste eines Alpinisten freigelegt worden, der seit mehr als 50 Jahren vermisst wurde.

Bergsteiger entdeckten Knochen des vermissten Alpinisten auf Chessjengletscher

Der Brite sei formell identifiziert worden, teilte die Polizei im Kanton Wallis am Donnerstag mit. Zwei Bergsteiger hätten die Knochen am 3. August auf dem Chessjengletscher bei Saas Fee entdeckt. Gerichtsmediziner untersuchten sie im Spital Wallis.

Aufgrund der Analysen konnte die Polizei die Zahl der in Frage kommenden Vermisstenmeldungen einschränken, wie sie weiter mitteilte. Mit Hilfe der britischen Polizei sei ein Angehöriger ausfindig gemacht worden. Eine DNA-Analyse habe bestätigt, dass es sich um den im Juli 1971 vermisst gemeldeten Mann handelte. Damals war die Suche nach ihm erfolglos geblieben.

Lesen Sie auch: Mann aus Niedersachsen in den Alpen vermisst: Suche nach Julian P. (24) eingestellt:

Schweiz: Polizei führt Liste vermisster Bergsteiger

Die Kantonspolizei führt nach eigenen Angaben eine Liste mit den Namen aller seit 1925 vermisst gemeldeten Bergsteiger. "Der Rückgang der Gletscher bringt vermehrt vermisste Alpinisten zum Vorschein, welche vor mehreren Jahrzehnten als vermisst gemeldet wurden", teilte sie mit. (dpa/bst)