Eine tierische Patchwork-Familie
Schwein gehabt! Kuhherde adoptiert Wildschwein-Findelkind Frieda
Diese Patchwork-Familie von Landwirt Friedrich Stapel funktioniert tierisch gut: Die Kuhherde des Bauers aus Grave bei Holzminden hat ein Wildschwein-Frischling bei sich aufgenommen. Das Baby-Schweinchen hatte offenbar seine Wildschwein-Familie verloren. Alle Bilder dazu sehen Sie im Video.
Bauer Stapel: In 42 Jahren so etwas noch nicht erlebt

Das geht ja auf keine Kuhhaut, dachte sich wohl Bauer Friedrich Stapel, als er nach seinen Milchkühen schaut. Ein kleines Wildschwein hatte sich kurzerhand der Herde angeschlossen. „Seit 42 Jahren bin ich nun der Bauer hier und so was ist mir noch nie vorgekommen“, verrät der Landwirt. In seinen kühnsten Träumen hätte er sich diese tierische Kombi nicht vorstellen können. „Es ist aber sehr schön“, findet der 66-Jährige.
Frischling Frieda fühlt sich pudelwohl

Das Wildschwein-Baby ist im Dorf inzwischen eine echte Attraktion. Kinder haben dem Frischling den Namen Frieda gegeben. Und die fühlt sich pudel- bzw. schweinchenwohl bei ihrer neuen Familie. „Die Lütsche hat richtig geschmeichelt bei den Kühen“, erzählt Friedrich Stapel. „Die Kühe haben ihn sofort akzeptiert, weil sonst hätten sie es ja weggestoßen. Also, wenn Kühe das nicht wollen, dann stoßen sie es ja weg. Aber das war gar nicht so und das ist schon toll.“
Im Winter soll Frieda mit in den Kuhstall
Friedrich Stapel vermutet, dass Frieda den Anschluss an seine Schweine-Familie verloren hat, als sie über die Weser geschwommen ist. Der Landwirt hat auch schon pflichtbewusst dem Förster Bescheid gegeben, dass Frieda bei ihm wohnt. Im Winter soll soll die junge Schweinedame mit in den Kuhstall. Wenn sie im kommenden Jahr groß genug ist, soll Frieda ausgewildert werden. Wenn sie Lust habe, könne Frieda aber auch gerne weiter bei ihrer neuen Familie bleiben, versichert Friedrich Stapel.