„Schreckliche russische Raketenangriffe"

Feuer und Explosionen: Kiew erlebt zweite Kriegsnacht

Die ukrainische Hauptstadt Kiew wurde in der Nacht von schweren Explosionen erschüttert – die russische Armee rückt offenbar weiter vor. Nach Angaben des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba wurde die Hauptstadt unter heftigen Beschuss genommen. „Schreckliche russische Raketenangriffe auf Kiew“, twitterte Kuleba in der Nacht zum Freitag. „Das letzte Mal, dass unsere Hauptstadt so etwas erlebt hat, war 1941, als sie von Nazi-Deutschland angegriffen wurde.“
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Kiew: Mehrstöckiges Wohnhaus bei Angriff getroffen

Augenzeugen berichteten über heftige Explosionen in Kiew. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden. Unter anderem wurde ein mehrstöckiges Wohnhaus am Ostufer des Flusses Dnipro getroffen, in dem Feuer ausbrach. Dort seien Trümmer einer Rakete eingeschlagen, teilte die Stadtverwaltung auf Telegram mit. Drei Menschen seien verletzt worden.

Bürgermister Vitali Klitschko veröffentliche im sozialen Netzwerk Telegram ein Video, das Brände in mehreren Etagen des Gebäudes zeigt. Feuerwehrleute waren vor Ort. Einer der Verletzen sei in einem kritischen Zustand, schrieb er.

Auch der in Polen ansässige Nachrichtenkanal Nexta twitterte, dass mindestens sechs Explosionen die Stadt erschüttert haben. Nexta zitierte außerdem einen Abgeordneten des ukrainischen Parlaments, der Werchowna Rada. Oleksii Hontcharenko berichtet, dass die Luftverteidigung von Kiew im Moment von russischen Raketen beschossen wird.

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Feindliches Flugzeug über Kiew abgeschossen

Außerdem gab es Berichte, dass die ukrainische Armee ein feindliches Flugzeug über der Stadt abgefangen hat. Dem Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, zufolge haben ukrainische Streitkräfte die Maschine über Kiew abgeschossen. Das Flugzeug sei in ein Wohnhaus gestürzt und habe dieses in Brand gesetzt, schreibt Heraschtschenko in einer Nachricht über den Messenger-Dienst Telegram. Noch sei unklar, ob das Flugzeug bemannt war.

Auch aus anderen Orten wie der Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine wurden Kämpfe und Angriffe gemeldet. (jgr, mit dpa)

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