Sektenführer soll Anhänger misshandelt haben "Jesus von Sibirien" von russischer Spezialeinheit festgenommen
Sergei Torop alias Wissarion behauptet, die Wiedergeburt Jesu zu sein. Der 59-jährige Russe erklärte sich selbst zum Messias und sammelte gläubige Anhänger um sich. Doch nun wurde der „Jesus von Sibirien“ von einer russischen Spezialeinheit festgenommen. Der Vorwurf: Er soll seine Anhänger jahrelang finanziell ausgebeutet und seelisch missbraucht haben.
Sektenführer Wissarion hatte Tausende Anhänger

Laut Angaben der russischen Staatsanwaltschaft wurde Torop mit zwei Helfern am Dienstag in einer abgelegenen Siedlung in der sibirischen Region Krasnojarsk festgenommen. Dabei seien Schusswaffen, Munition und eine größere Menge an Alkohol sichergestellt worden.
Der frühere Verkehrspolizist Torop hat nach eigenen Worten nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion eine „Erweckung“ erlebt. 1991 gründete er eine Sekte namens „Kirche des letzten Testaments“. Sie hat Tausende Anhänger, die in abgelegenen Siedlungen in Sibirien leben. Diese dürfen laut einem „BBC“-Bericht nicht rauchen, nicht trinken, kein Geld wechseln und sollten nur mit einer Basisversorgung leben. Auch der Konsum von Fleisch, Kaffee, Tee, Zucker, Hefebrot und Weizenprodukten sei untersagt.
Der bärtige Mystiker mit langen Haaren kombinierte in seiner Sekte Elemente der russischen orthodoxen Kirche mit dem Glauben an die Reinkarnation, zugleich aber auch mit Vorbereitungen für die bevorstehende Apokalypse.
Sektenführer drohen 12 Jahre Knast

Die Sekte sorgte bereits in den 1990er Jahren für Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass mehrere Anhänger in Folge der harten Lebensbedingungen und mangelnder medizinischer Versorgung in ihren Siedlungen gestorben sind. Doch festgenommen wurde Torop erst jetzt. Russischen Medienberichten zufolge drohen ihm bei einer Verurteilung bis zu 12 Jahre Gefängnis.