Britischer Geheimdienst: Schwere Verluste der russischen Armee
Russische Truppen geraten offenbar ins Stocken - Vormarsch auf Kiew "war erfolglos"

Russische Truppen machen offenbar vor Kiew kaum Fortschritte. Aus Sicht des ukrainischen Militärs sei der Vormarsch auf die Hauptstadt ins Stocken geraten – zum Vorteil der Ukraine. Denn die ukrainischen Streitkräfte sollen Russlands Schwächen ausgenutzt haben und „den Truppen schwere Verluste zugefügt“ haben, so ein Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums von Mittwoch.
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Russlands Vormarsch auf Kiew "war erfolglos"
Nachdem sich der Mega-Konvoi des russischen Militärs zunächst verteilt hat, versuchen die Truppen seit Tagen Kiew einzukesseln. Bisher scheint Russlands Vormarsch jedoch nicht voran zu kommen.
„Der Feind versucht, auf Kiew vorzustoßen. Er war erfolglos und ging zur Verteidigung über“, erklärt das ukrainische Militär. Russische Truppen seien in nördlicher Richtung der Hauptstadt gestoppt worden. Dennoch müsse Kiew weiter Luftangriffe auf zivile Ziele hinnehmen. Russland bestreitet jedoch noch immer, Wohnhäuser und Bürger anzugreifen.
Neben Kiew versuche Russland nach ukrainischen Angaben außerdem, die nordukrainische Stadt Tschernihiw einzunehmen. Allerdings gebe es auch dort „keine aktiven Offensiv-Operationen“. Truppen würden neu gruppiert.
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Großbritannien sieht große Verluste auf russischer Seite
Währenddessen leisten ukrainische Soldaten demnach Widerstand im Osten des Landes. Der russischen Armee und den Kämpfern der selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk sei es demnach nicht gelungen, bis an die administrativen Grenzen der Region vorzudringen.
Im Gegenteil: Die Ukraine hätte taktisch die Schwächen Russlands ausgenutzt. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums habe Russland Schwierigkeiten mit den Herausforderungen der Ukraine. Da es ihnen nicht gelungen sei, den Luftraum unter ihre Kontrolle zu bringen, seien ihre Optionen begrenzt.
Vielmehr soll die russische Armee seit Ausbruch des Krieges starke Verluste gemacht haben. Der ukrainische Generalstab gab an, Russland habe bereits bis zu 40 Prozent ihrer Einheiten verloren. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
London hatte zuvor bereits unter Berufung auf seine Geheimdienstinformationen mitgeteilt, Russland habe auch Kräfte aus seinen Flotten im Pazifik und aus Armenien in die Ukraine gezogen. Außerdem beauftrage Moskau private Söldner, etwa aus Syrien. Dies kritisierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereits scharf. (jaw, mit dpa)
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