RTL-Politikchef Nikolaus Blome blickt auf das Jahr 2022

Rückblick auf 2022: Deutschland hat gezeigt, wie stark es sein kann, wenn der Wille da ist

SIE sind ganz schön hart im Nehmen! Jahresrückblick von RTL-Politikchef Nikolaus Blome
01:35 min
Jahresrückblick von RTL-Politikchef Nikolaus Blome
SIE sind ganz schön hart im Nehmen!

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Nikolaus Blome

Irgendwie fühlen sich die Tage zwischen den Jahren ziemlich ruhig an, geht Ihnen das auch so? Aber wahrscheinlich liegt es vor allem daran, dass im Vergleich zu diesen Weihnachtstagen das restliche Jahr 2022 so außergewöhnlich ruppig war. Es kam wirklich knüppeldick. Doch die Deutschen sind ganz schön hart im Nehmen, härter als viele meinen.

Deutsche behalten kühlen Kopf - der Staat hält mit viel Geld den Schaden in Grenzen

Corona war am Winterende gerade halbwegs im Griff, da ließ Kreml-Herrscher Putin seine Armeen die Ukraine überfallen. Für möglich gehalten hatte das in Europa wohl kaum jemand, gut vorbereitet war niemand und das Erwachen darum böse.

Krieg in Europa, Tod und Zerstörung, die Angst ist zurück. Und in Deutschland gibt es eine neue finanzielle Not: Die Preise für Strom und Heizen haben sich vervielfacht. Fahren und Essen wurden so teuer wie nie. Plötzlich müssen Millionen Menschen zum ersten Mal schauen, ob am Monatsende noch genügend Geld auf dem Konto ist. Doch die allermeisten Deutschen bewahren weiterhin einen kühlen Kopf, und der Staat hält mit gigantischen Summen den Schaden in Grenzen.

Deutschland hat also gezeigt, wie stark es sein kann, wenn der Wille da ist. Das macht 2022 nicht zu einem guten Jahr. Eine gute Nachricht ist es trotzdem. Und wie geht‘s weiter?

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Prognose in die Glaskugel: 2023 wird ein Zwischenjahr

Bundeskanzler Olaf Scholz will am liebsten das Wort „Zuversicht“ über das Jahr 2023 schreiben. Hört sich schön an, aber dann soll er bitte auch dafür sorgen, dass seine Regierung nicht unnütz streitet, sondern besseres Handwerk abliefert.

Mit dem Wort „Zeitenwende“ hat der Kanzler früh im Jahr eine Wegmarke gesetzt und die Richtung gewiesen. Das war beeindruckend. Was in der politischen Praxis dann jedoch folgte, war es nicht. Politik, die einfach funktioniert - daran hat es gehapert. Viele Bürger sind zurecht enttäuscht von der neuen Regierung. Nicht jedes Mitglied des Kabinetts scheint begriffen zu haben, wie ernst die Lage auf einen Schlag geworden ist.

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Dabei könnten – ohne jeden Zynismus – die drängenden Folgen des Krieges gegen die Ukraine gerade in Deutschland vieles beschleunigen und durchsetzen, was liegen geblieben ist oder nicht schnell genug vorangekommen: nicht zuletzt der Klimaschutz, für den jetzt Unternehmen und Privatleute enorm viel Geld investieren, weil Öl und Gas so teuer geworden sind.

Kurzum, meine Glaskugel-Prognose: 2023 wird ein Zwischenjahr. Der Krieg in der Ukraine wird das Jahr prägen, die Milliarden-Entlastungen gelten weiter. Das neue Normal wird noch nicht erreicht. Aber schlimmer als 2022 kann es wohl nicht kommen. Immerhin.

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