Vernehmung bringt erschütternde Vorwürfe ans Licht
Hat Rudy Farias Mutter ihn jahrelang unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht?
Das Rätsel um Rudy Farias (25) könnte eine spektakuläre Wendung nehmen!
Seine Mutter hatte ihn 2015 als vermisst gemeldet, am vergangenen Samstag (1. Juli) fanden ihn Rettungskräfte lebend vor einer Kirche auf. Am Mittwoch (5. Juli) befragte die Polizei den jungen Mann ausführlich, dabei war auch ein Gemeindevertreter. Und der erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Rudys Mutter: Sie soll Rudy als Sklaven gehalten, ihn unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht haben!
Hinweis der Redaktion: Am Donnerstag (7. Juli) hat sich die Polizei in einer Pressekonferenz geäußert. Demnach gebe es keinerlei Anzeichen für eine Straftat oder dass Rudy Farias ein Opfer ist. Laut Polizei habe es auch keine Hinweise gegeben, dass es zu sexuellen Missbrauch gekommen sein soll. Rudy Farias sei bereits einen Tag nach der Vermisstenanzeige 2015 wieder zu Hause gewesen. Die Ermittlungen laufen weiter.
Rudy Farias' Vernehmung ergibt erschütternde Vorwürfe

Quanell X baut sich am Mittwoch massiv vor den Pressevertretern auf, als er aus der Befragung von Rudy kommt. Er wurde gebeten, bei der Vernehmung der Polizeibeamten dabei zu sein, sagt er Reportern des Senders Fox 26 Houston. Doch der Gemeindevorsteher und Aktivist, der bürgerlich Quanell Ralph Evans heißt, wirkt trotz seiner massigen Erscheinung angeschlagen und bewegt. Bevor er spricht, muss er sich sammeln. Und als er anfängt zu reden, laufen ihm Tränen über das Gesicht. Was Rudy ihm und einem Detective in den knapp eineinhalb Stunden zuvor anvertraut hatte, muss für den stämmigen Mann erschütternd gewesen sein.
„Ich habe schreckliche Dinge von diesem jungen Mann gehört und wollte nicht, dass er mich weinen sieht, aber ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten“, sagt X. „Kein Kind sollte jemals von seiner eigenen Mutter so behandelt werden.“ Er erhebt schwere Vorwürfe gegen Rudys Mutter, Janie Santana. Nachdem sie ihren Sohn vermisst gemeldet hat, soll sie ihn in Wahrheit in ihrem Haus vor der Polizei versteckt haben. Und das ist nicht alles. Rudys Angaben nach soll sie ihn in sklavenähnlichen Zuständen gehalten, dazu unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht haben. Es sind schreckliche Anschuldigungen, die der Gemeindevorsteher vor den Journalisten laut ausspricht.
Lese-Tipp: Riesen-Rätsel um acht Jahre vermissten Rudy Farias: Familie sah ihn angeblich schon 2018!
Mutter soll Rudy Farias mit Gefängnis gedroht haben

Zuletzt berichteten mehrere Nachbarn dem US-Sender NBC übereinstimmend, der 25-Jährige sei nie verschwunden gewesen. Als sie hörten, er sei vermisst worden und wieder aufgetaucht, sei es für sie ein Schock gewesen. Trotz der Qualen, die Rudy nach eigenen Angaben im Haus seiner Mutter erleidet, flüchtet er nicht. Zumindest nicht dauerhaft. Quanell X berichtet: Zwar sei Rudy ein Mal für zwei Tage weggelaufen, doch er sei zurückgekehrt. „Sie überzeugte ihn davon, dass die Polizei ihn deswegen ins Gefängnis stecken wollte, dass die Polizei nach ihm suchte, weil er weggelaufen war. Und dass er ins Gefängnis kommen würde, wenn er es wieder tun würde“, so Quanell X. So habe seine Mutter ihn kontrolliert und manipuliert.
Lese-Tipp: Wurde Rudy gar nicht acht Jahre vermisst? Nachbar: Er hat die ganze Zeit bei seiner Mutter gelebt
Was genau dazu führte, dass Rettungskräfte Rudy am vergangenen Samstag vor einer Kirche, rund 13 Kilometer entfernt vom Elternhaus, aufgreifen, ist unklar. Die Polizei äußert sich zunächst nicht zu der Befragung, doch am Donnerstag (6. Juli) will sie weitere Einzelheiten bekannt geben.
Eines steht bereits jetzt fest: Die Version der Geschichte von Rudys Mutter gerät immer stärker ins Wanken. (jak)