Tragischer Unfall in ItalienYouTuber drehen Protz-Challenge auf der Straße – dann stirbt ein Junge (5)

Die italienischen Content Creator von "TheBorderline" auf dem Thumbnail zu einem ihrer Videos auf YouTube.
Fünf YouTuber von "TheBorderline" sind in einen Verkehrsunfall verwickelt, bei dem ein fünfjähriger Junge stirbt.
YoTube / TheBorderline

Sie wollen Videos für das Internet drehen, jetzt ist ein Fünfjähriger tot! In der Nähe von Rom (Italien) kommt es am Mittwoch zu einem tragischen Verkehrsunfall. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den mutmaßlichen Unfallverursacher (20) – wegen Tötung.

Aus Dreh für YouTube wird ein Albtraum

Fahren die YouTuber des fünfköpfigen Kollektivs „TheBorderline“ unmittelbar vor dem Unfall zu riskant im Straßenverkehr, weil sie an einer Internet-Challenge teilnehmen? Dieser Frage geht nun die italienische Polizei nach. Die jungen Männer haben ersten Ermittlungen nach einen Luxus-Geländewagen der Marke Lamborghini geliehen, um Videos zu drehen. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Doch der Video-Dreh wird zum Albtraum.

Auf der Straße in Casal Palocco (nahe Rom) rasen sie in einen Smart. Darin: Eine junge Mutter (29) mit ihren beiden Kindern (3 und 5). Die Frau und ihre dreijährige Tochter kommen schwer verletzt in ein Krankenhaus. Für den fünfjährigen Jungen kommt jede Hilfe zu spät – er stirbt. Auch ein drittes Auto wird in den Unfall verwickelt. Was die Beamten stutzig macht: Sie finden keine Bremsspuren an der Unfallstelle, berichtet Ansa.

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YouTuber meldet sich auf Instagram zu Wort

Der dramatische Vorfall schockt Italien. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri spricht der Familie des Opfers sein Beileid aus. Auch andere Politiker zeigen sich empört über das offenbar riskante Verhalten der Youtuber. Für „TheBorderline“ könnte der Videodreh mit Todesfolge nun ernsthafte Konsequenzen haben. Auch wenn ein durchgeführter Alkoholtest zuvor negativ ausgefallen war: Gegen den mutmaßlichen Fahrer (20) ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen Tötung. Die vier Beifahrer sind wegen der mutmaßlichen Internet-Challenge ebenfalls im Zentrum der Untersuchungen von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Auf Instagram meldet sich am Donnerstag einer der fünf YouTuber in den Kommentaren von einem seiner eigenen Videos zu Wort. „Das Trauma, das ich durchmache, ist unbeschreiblich. Ich wollte nur sagen, dass ich nie am Steuer saß und der Familie des Opfers sehr nahe stehe“, schreibt Vito Loiacono. Zahlreiche andere Nutzer zeigen sich in den übrigen Kommentaren bestürzt und erheben schwere Vorwürfe. (jak/dpa)

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