Polizei in Alarmbereitschaft - nicht nur in Köln fehlt Personal
Rettungsdienste warnen vor Ausfällen: Versinkt Silvester dieses Jahr im Chaos?

Bald ist Silvesternacht und in einigen Städten wird sie das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie ohne jegliche Einschränkungen vonstatten gehen. Die Polizei ist deswegen in Alarmbereitschaft. Wer in der Nacht Hilfe braucht, der könnte ein Problem bekommen – denn die Rettungsdienste haben mit Personalmangel zu kämpfen.
Polizei: "Köln wird voller sein!"
"Die Stadt wird wieder voller sein als in den letzten zwei Jahren“, sagt Polizeioberrat Jürgen Mehlem, der den Einsatz in Köln aus der Polizeiinspektion 1 leiten wird, im Blick auf die kommende Silvesternacht. „Während die Regelungen der Pandemie das Feiern in den Silvesternächten 2020 und 2021 noch sehr beschränkt hatten, werden die Menschen dieses Jahr ohne größere Einschränkungen ins neue Jahr starten können.“
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Und die Polizei rechnet damit, dass diese Freiheit auch genutzt wird. „Wir erwarten wieder mehr Menschen auf den Straßen und haben uns dementsprechend auf den Jahreswechsel vorbereitet.“
Rettungsdienst rechnet mit stundenlangen Ausfällen
Insgesamt sollen in der Silvesternacht mehrere hundert Polizistinnen und Polizisten in Köln im Dienst sein. Weiteres Personal soll auf den Wachen in Bereitschaft sein und auch das Ordnungsamt soll den Beamten unter die Arme greifen.
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Von diesen Zahlen können die Rettungsdienste in der Domstadt nur träumen. Dort stellt man sich eher auf stundenlange Ausfälle ein – Grund ist die angespannte Personalsituation. „Wir sind sowohl in den Krankenhäusern als auch im Rettungsdienst ziemlich gebeutelt wegen ungewöhnlich vieler Krankheitsausfälle“, sagte Alex Lechleuthner der „Rheinischen Post“. Gleichzeitig rechne man aber – durch die fehlenden Einschränkungen – mit einem massiven Einsatzaufkommen.
Rettungsdienste: "Wir setzen alles ein, was wir haben"
Dies könne zu stundenweisen Ausfällen von Rettungsfahrzeugen führen, bis Ersatz gefunden sei, sagte der Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Feuerwehr Köln weiter. „Wir setzen deshalb an Silvester alle Einsatzkräfte ein, die verfügbar sind.“
Die erste Silvesternacht seit zwei Jahren ohne Einschränkungen könnte also im Chaos versinken. (tpo/dpa)