Raus aus der Pandemie?
So sinken die Inzidenzen in Hessen
Darmstadt-Dieburg liegt seit drei Tagen in Folge unter dem magischen Inzidenzwert von 50 und ist damit im Kampf gegen die Pandemie derzeit einer der erfolgreichsten Landkreise in Hessen. Sind die Menschen hier disziplinierter als zum Beispiel in der Landeshauptstadt Wiesbaden, einer der Inzidenz-Hochburgen mit einem Wert von kürzlich noch über 120? Welche Gründe diese Unterschiede haben könnten und worauf sich die Menschen in Darmstadt-Dieburg vor allem freuen - im Video.
50er-Marke bald geknackt
Die Gesamt-Inzidenz in Hessen sinkt weiter und nähert sich der 50er-Marke. Am Mittwoch lag sie nach Angaben des Berliner Robert Koch-Instituts bei 53,3 (Stand 3.11 Uhr). Am Vortag waren es noch 68,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gewesen.
Kreis Waldeck-Frankenberg ist Schlusslicht
Binnen eines Tages kamen den Daten zufolge 159 neue Infektionen in Hessen dazu. Zugleich wurden 20 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Die Gesamtzahl der Opfer seit Beginn der Pandemie liegt damit bei 7235.
In den Regionen wies der Kreis Waldeck-Frankenberg mit 126,0 die höchste Inzidenz auf. Der nordhessische Kreis hat damit die fünfthöchste Inzidenz in ganz Deutschland. Alle anderen Landkreise und Städte Hessens lagen am Mittwoch unter der Hundertermarke. Am Dienstag waren noch die Städte Wiesbaden und Kassel im dreistelligen Bereich gewesen. Die niedrigste Inzidenz hatte der Wetteraukreis mit 25,3.
Hessischer Stufenplan wird verlängert - Anpassungen beschlossen
Der Stufenplan der hessischen Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird nach einem Beschluss des Kabinetts bis zum 27. Juni verlängert. „Die Inzidenzzahlen in Hessen sinken. Wir sind auf einem guten und hoffnungsvollen Weg und dürfen vorsichtig optimistisch sein“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) am Mittwoch. Um die Erfolge nicht zu gefährden, würde der Plan weiter fortgeführt.
Zudem wurden einige Anpassungen festgelegt: So darf im Rahmen von Gottesdiensten wieder im Freien gesungen werden. Kinder- und Jugendarbeit ist in Gruppen bis 20 Menschen (Stufe 1) bzw. bis 50 Menschen (Stufe 2) möglich. Zudem werden bei Besuchsbeschränkungen in Krankenhäusern Geimpfte und Genesene nicht mehr mitgezählt.
Hälfte der Intensivpatienten muss beatmet werden
Auf den Intensivstationen hessischer Krankenhäuser lagen nach Daten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) von Mittwoch (6.19 Uhr) 298 Covid-19-Patienten, von denen 156 beatmet wurden. Knapp 16 Prozent aller Intensivpatienten war wegen dieser Diagnose in der Klinik. (dpa/gmö)