Mann (99) stirbt vor den Augen seiner Frau
Brutaler Raubmord in St. Peter-Ording bei „Aktenzeichen XY“

Ein brutaler Raubmord ist Thema bei „Aktenzeichen XY“
Am Abend des 11. Januar 2024 klingelt es an der Tür eines älteren Ehepaares. Ihr Haus liegt in einer einsamen Straße in St. Peter-Ording, normalerweise ist hier um diese Uhrzeit nichts los. Der 99-jährige Mann öffnet die Tür – und das wird ihm zum Verhängnis.
99-Jähriger wird geschlagen und stirbt
Es muss zwischen 18 und 19.30 Uhr sein, als er die Klinke in der Straße „am Sportplatz“ nach unten drückt. Noch bevor Heinz K. die Tür richtig öffnen kann, stürmen drei Eindringlinge in das Haus und überwältigen den 99-Jährigen. Dieser versucht sich vergebens zu wehren. Die Männer sollen unvermindert auf ihn eingeschlagen haben. Dabei wird der frühere Dachdeckermeister so schwer verletzt, dass er in seinem eigenen Haus stirbt.
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All das geschieht vor den Augen seiner Ehefrau Ursula. Die pflegebedürftige 79-Jährige wird schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Aufgrund ihrer Pflegestufe wird sie nie wieder in ihr Haus zurückkehren.
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Liefert Andenken an Nil-Kreuzfahrt wertvolle Hinweise?
Bis dato tappen die Ermittler im Dunklen – jetzt erhoffen sie sich wertvolle Hinweise aus der Bevölkerung. Daher wird der Fall am Mittwoch (27. März) in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ aufgegriffen.
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Bei ihrem Überfall entwendeten die Diebe eine Goldkette mit einem markanten Anhänger, der den ägyptischen Pharao Ramses zeigt. Hierbei handelt es sich vermutlich um ein Einzelstück, welches das Ehepaar auf einer Nil-Kreuzfahrt erworben hatte. „Der Kettenanhänger von Ramses II. - das ist ein sehr auffälliges Stück - da erhoffen wir uns Hinweise, wem dieses vielleicht angeboten worden ist", sagt Polizeisprecher Jan Krüger von der Mordkommission in Flensburg. Außerdem finden die Ermittler am Tatort die Revolvertrommel einer Gas-Schreckschusswaffe der Marke Umarex, Modell Reck 343. Die Beamten sind sich einig: Die Eindringlinge müssen sie zurückgelassen haben.
Das Ehepaar wurde eine Woche zuvor schon einmal ausgeraubt
Die Tat am Abend des 11. Januars war jedoch nicht der erste Einbruch im Haus des Ehepaares. Bereits eine Woche zuvor, am 5. Januar, wurden 50 Rubinsplitter, zwei Flaschen Wein und eine große Menge Kleingeld bei ihnen gestohlen. Ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Taten ist sehr wahrscheinlich – von dem Diebesgut fehlt jede Spur.
Die Familie der Opfer hat eine Belohnung von 20.000 Euro für Hinweise, die zu der Ergreifung der Täter führen, ausgelobt. Wer etwas Auffälliges beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0461-4840 bei der Polizei Flensburg zu melden. (hzi)