Masern, Ebola & Co.

Wie hoch ist die Reproduktionszahl bei anderen Krankheiten?

Corona Spezial: Lockerungen an den Grenzen "nur logisch" Der aktuelle Pandemie-Parameter
10:36 min
Der aktuelle Pandemie-Parameter
Corona Spezial: Lockerungen an den Grenzen "nur logisch"

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R-Wert: Wie wird er berechnet?

Wie sich die Reproduktionszahl errechnet, ist für die meisten schleierhaft. Das Robert-Koch-Institut erklärt die Rechnung auf seiner Website. Dennoch schauen wir alle aktuell nur auf diesen einen Wert: Bleibt der Reproduktionswert des Coronavirus unter 1 sind wir auf einem guten Weg, steigt sie darüber, muss über weitere Hygienemaßnahmen nachgedacht werden.

Wie genau der R-Wert berechnet wird und wie er sich im Laufe der Corona-Pandemie verändert hat, sehen Sie im Video.

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MERS-CoV-2 Reproduktionszahl liegt bei 2 - 3

Daher rückt die Reproduktionsrate immer weiter in den Fokus. Bei der Reproduktionsrate handelt es sich um die Zahl der Menschen, die ein Infizierter ansteckt. Ohne Maßnahmen liegt diese Zahl für das Coronavirus zwischen 2,4 und 3,3. Durch Kontaktbeschränkungen und Lockdown ist sie etwa auf den Wert 1 gesunken. Warum dieser Wert aktuell so wichtig ist, erklärt Dr. Georg-Christian Zinn, Direktor Hygienezentrum Bioscientia, hier.

Sie ist nicht der einzige Wert, der zur Einschätzung der Ausbreitung des Coronavirus dient. Auch die Verdopplungszeit ist wichtig, um bestimmen zu können, wie weit die Corona-Pandemie unter Kontrolle ist.

Aber wie sieht dieser Wert bei anderen Erkrankungen aus? Haben auch Grippe, Ebola, Masern und Co. einen Reproduktionswert, den Wissenschaftler im Auge behalten, um gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen?

So hoch sind die R-Werte anderer Erkrankungen

Alle infektiösen Krankheiten haben eine Reproduktionszahl. Erhoben wird diese immer ohne die Einflussnahme durch Sicherheitsmaßnahmen, wie einem Lockdown oder Impfungen.

  • Masern: 12-18
  • Windpocken: 10-12
  • HIV: 2-5
  • Ebola: 1,5-1,9
  • Grippe: 1,0-3,4

Wichtig zu beachten ist, dass es sich bei der Reproduktionszahl um einen Schätzwert handelt. Er unterliegt täglichen Schwankungen. Und er zeigt die Vergangenheit, denn bis eine Infektion sichtbar wird, vergehen beim Coronavirus bis zu zwei Wochen. Steigt also der R-Wert, ist das auf Lockerungen oder Zustände von vor ein bis zwei Wochen zurückzuführen.

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