Pilotprojekt

Stadt Emden plant eigene Impfaktion für Schülerinnen und Schüler

12.07.2021, Bayern, München: Eine Schülerin einer Abschlussklasse wird im Impfzentrum an der Messe München geimpft. Seit dem 12.07.2021 können sich auch Schüler von Abschlussklassen impfen lassen. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Emden plant vor den Sommerferien eine Impfaktion für Schüler
shp htf, dpa, Sven Hoppe

Zu Beginn der Sommerferien plant die Stadt Emden eine eigene Impfaktion für Schülerinnen und Schüler. Alle Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren sollen sich in der ostfriesischen Stadt impfen lassen können – unabhängig von einer Vorerkrankung. Dabei hat die Ständige Impfkommission (Stiko) bisher keine generelle Impfempfehlung für diese Gruppe ausgesprochen.

Wer darf sich für die Impfaktion anmelden?

720 Impfdosen des Herstellers Biontech/Pfizer werden für die Impfaktion an den letzten Schultagen vorgehalten, wie die Stadt am Montag mitteilte. Für die Impftermine am 21. und 22. Juli dürften sich alle Kinder und Jugendlichen registrieren, die nachweislich in Emden wohnen oder dort zur Schule gehen. Termine sollen über das Impfportal des Landes oder telefonisch zu erhalten sein. Am Ende der Sommerferien folgen dann die Zweitimpfungen.

Ziel ist der Gemeinschaftsschutz

Bislang sind in Emden rund 17.000 Menschen vollständig geimpft, das entspricht etwa einem Drittel aller Einwohner. Der Anteil von geimpften Kindern und Jugendlichen ist, gemessen an der Gesamtheit der geimpften Personen in der Seehafenstadt, noch relativ gering. „Unser Ziel ist der Gemeinschaftsschutz - den haben wir noch nicht erreicht. Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger müssen geimpft sein, damit wir das Ansteckungsrisiko so klein wie möglich halten“, begründet der stellvertretende Leiter des Emder Gesundheitsamtes, Dirk Obes, die Sonderaktion.

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Keine landesweite Impfkampagne für Schülerinnen und Schüler

Auch die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim planen Impfaktionen für Jugendliche, wie der NDR berichtet. Im Landkreis Osnabrück konnten sich bereits am Montag Schüler, Eltern und Geschwister an zwei Schulen gegen das Corona-Virus impfen lassen.

Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist in der Europäischen Union für Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren zugelassen. Die Bundesschülerkonferenz fordert deswegen ein Impfangebot für alle Schüler zwischen 12 und 18 Jahren, auch Bundesgesundheitsminister Spahn hat dafür geworben. Bisher hat die Ständige Impfkommission (Stiko) allerdings noch keine generelle Impfempfehlung für diese Gruppe ausgesprochen. Die Kommission empfiehlt die Corona-Impfung in der Altersgruppe stattdessen nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Eine vom Land organisierte Impfkampagne für Schülerinnen und Schüler gibt es nicht. (dpa/lzi)