In den Sommerferien
Bundesschülerkonferenz fordert Impfangebot für alle Schüler!

Sie sitzen häufig mit mehr als 20 Personen auf engstem Raum im Klassenzimmer. Ein Impfangebot haben die meisten von ihnen noch nicht erhalten. Das soll sich aber nach der Meinung der Bundesschülerkonferenz bald ändern. Das Gremium fordert ein Impfangebot für alle Schüler zwischen 12 und 18 Jahren.
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Spahn: "Wir sollten die Kinder und Jugendlichen selber entscheiden lassen"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat dafür geworben, auch junge Menschen gegen COVID-19 zu impfen. "Wir haben jetzt im Juli und auch im August ausreichend Impfstoff, um auch Kinder und Jugendliche zu impfen", sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. "Wir sollten die Kinder und Jugendlichen selber entscheiden lassen. Wer für sich das möchte, dem machen wir das möglich, bis spätestens Ende August die erste Impfung und dann auch bald die zweite Impfung zu bekommen."
Scholz will Rückkehr zur Normalität
Vizekanzler Olaf Scholz rechnet derweil für das kommende Schuljahr mit normalem Unterricht. „Die Fortschritte bei der Impfkampagne stimmen mich optimistisch, dass normaler Schulunterricht möglich sein wird“, sagte der SPD-Kanzlerkandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Nach anderthalb Jahren ist es höchste Zeit, wieder in einen halbwegs normalen Schulalltag zurückzukehren.“
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"Impfungen ein Schlüsselfaktor"

Und den normalen Unterricht zu sichern, fordert die Bundesschülerkonferenz ein Impfangebot für alle Schüler in den Sommerferien. „Gerade wenn es um den Schulstart nach den Ferien geht, sind Impfungen ein Schlüsselfaktor für sicheren Unterricht“, sagte Generalsekretär Dario Schramm dem RND. „Jeder Schüler ab zwölf Jahren muss in den Sommerferien ein Impfangebot bekommen.“ Das erste Impfangebot müsse schon am Anfang der Ferien erfolgen, damit im besten Fall am Ende der Ferien bereits die zweite Impfung möglich sei.
Keine Impfempfehlung durch die Stiko
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat bisher keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Das Gremium begründete seine Empfehlung unter anderem damit, dass das Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe gering sei.
Kein Impfstoff für Kinder unter 12
Auch ohne generelle Stiko-Empfehlung sind Kinder und Jugendliche ab zwölf in die deutsche Impfkampagne eingebunden, können also unabhängig von Vorerkrankungen geimpft werden. Für Kinder unter zwölf Jahren gibt es bislang keinen zugelassenen Impfstoff.