Texas: Brüdern und Freund droht Todesstrafe
Teenager töten Stiefvater, weil er ihre neunjährige Schwester vergewaltigt haben soll
Die Todesstrafe droht drei texanische Teenagern, denn sie werden eines Kapitalverbrechens beschuldigt. Doch viele Menschen finden, dass sie freigesprochen werden sollen. Alejandro Trevino (18) und Christian Trevino (17) haben ihren Stiefvater Gabriel Quintanilla zu Tode geprügelt, mit Hilfe ihres Freundes Juan Melendez (19). Motiv für die Tat: Quintanilla (42) soll die neunjährige Schwester der Trevino-Brüder wiederholt vergewaltigt haben, berichten US-Medien.
Als mutmaßlicher Vergewaltiger von Polizei gesucht
Der Fall wirft viele Fragen auf. Einiges deutet darauf hin, dass Gabriel Quintanilla ein einschlägig verdächtiger Kindervergewaltiger sein könnte. Er sei 2019 wegen der Anschuldigungen einer Jugendlichen, sie mehrfach missbraucht zu haben, von der Polizei gesucht worden, berichtet das texanische Portal "meaww.com". Einer Verhaftung habe er sich durch Flucht entzogen, heißt es unter Berufung auf die Polizei der Stadt Pharr.
Die Polizei habe keine Spur des Mannes gehabt, bis seine Leiche gefunden wurde, sagte Polizeichef Andy Harvey dem Bericht zufolge. Sie wurde vergangene Woche auf einem Feld im texanisch-mexikanischen Grenzgebiet entdeckt.
Petition fordert Freilassung der Teenager
Alejandro und Christian Trevino sowie Juan Melendez wurden kurz darauf verhaftet. Sie sollen Quintanilla kurz vor seinem Tod dreimal zusammengeschlagen haben, so dass er schließlich seinen Verletzungen erlag. Dabei sollen sie sehr brutal vorgegangen sein und unter anderem einen Schlagring eingesetzt haben. Ob auch die Mutter der Kinder in die Tat verwickelt ist, sei unklar.
Über das Schicksal der Neunjährigen, die Alejandro und Christian angeblich beschützen wollten, ist nichts bekannt. Das Mädchen ist die Halbschwester der Jungen, es hat einen anderen leiblichen Vater.
"Sie sind unschuldig. Befreien wir sie"

Die Öffentlichkeit nimmt großen Anteil am Schicksal der Jugendlichen. Innerhalb kurzer Zeit haben weit über 200.000 Menschen eine Petition unterzeichnet, in der ihre Freilassung gefordert wird. "Wir fordern den Bundesstaat Texas auf, diese Teenager freizulassen, die möglicherweise den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen könnten, weil sie ihre Schwester beschützt haben", heißt es darin.
Eine Unterzeichnerin kommentierte: " Das System hat dieses kleine Mädchen im Stich gelassen und diese jungen Kinder haben getan, was das Gesetz nicht tat. Sie sind unschuldig. Befreien wir sie." (uvo)