Britischer Fahrradweg lässt Radfahrer verzweifeln
Zahlreiche Unfälle - wegen optischer Täuschung des Grauens

Optische Täuschungen lieben wir – aber nicht, wenn sie im wahren Leben für zahlreiche Unfälle sorgen. So wie dieser Fahrradweg nahe Bristol (England). Schon 59 Radfahrer sollen wegen des verwirrenden Radwegs gestürzt sein.
Was hier so verwirrend ist und welche Maßnahmen die Stadt unternimmt, um weitere Unfälle zu vermeiden, verraten wir Ihnen hier.
Stadtrat hält an Radweg fest
59 Opfer hat der verwirrende Radweg in der Keynsham High Street nahe Bristol bereits gefordert, wie Alan Hale, Ratsmitglied für Keynsham Süd, im Daily Mail-Interview berichtet. 21 der Verletzten sollen den Rat sogar bereits um Schadenersatz gebeten haben.
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Das Ratsmitglied sei bereits seit Tag eins von den Unfällen unterrichtet worden. Er habe sich sogar für die Entfernung des Radwegs ausgesprochen. Doch seine Vorgesetzten würden die Situation zunächst einmal beobachten wollen. Mark Roper, Kabinettsmitglied für wirtschaftliche Entwicklung, Regeneration und Wachstum des Stadtrats, sagt: „Der neue Radweg in der Keynsham High Street entspricht den aktuellen LTN120-Normen der Regierung.“ Man habe bereits Maßnahmen ergriffen, die zu einem erheblichen Rückgang der Vorfälle geführt hätten.
Optische Täuschung: Warum eigentlich?

Doch was ist eigentlich das Problem bei diesem Radweg? Die Ähnlichkeit der grauen Bordsteine auf der einen Seite des Radwegs und der weiß gestrichenen Linie auf der anderen Seite sorge für Verwirrung. Dass es sich an der einen Seite um eine ebene Fläche, an der anderen jedoch um einen Höhenunterschied handelt, sei nicht direkt zu erkennen und so komme es zu den Unfällen.
Im Video haben wir eine optische Täuschung für Sie: Haben Sie den Durchblick?
Rote Farbe sollte den Unterschied deutlich machen
Im Daily Mail-Interview erklärt Alan Hale: „Auf meinen Vorschlag hin änderten sie die Farbe des Asphalts der Fahrbahn, aber das führte nicht dazu, dass die Verletzungen aufhörten, und seither gab es keine weiteren Maßnahmen, außer der Überwachung.“ Zuvor sei der Radweg asphaltgrau gewesen. Nachdem bereits 46 Unfälle passiert waren, habe man sich dazu entschlossen, den Fahrradweg rot zu streichen.
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Einigkeit über die finale Lösung dieser optischen Täuschung scheint also noch nicht zu herrschen. Bleibt zu hoffen, dass sie nicht für noch mehr Verwirrung sorgt und weitere Unfallopfer fordert. (vho)