Seit Wochen kämpfen sie für mehr GeldStreikende Erzieherin Karen: Manche Kolleginnen müssen Zweit- oder Drittjob machen!
Kindergärten blieben geschlossen, Busse stehen und Mülltonnen ungeleert: Am Dienstag legten Angestellte im öffentlichen Dienst bundesweit einen Streiktag ein. Seit Januar gehen die Tarifverhandlungen - bisher ohne Ergebnis. Was Erzieherin Karen Malsy aus Offenbach von der Politik fordert und was der Staat tagtäglich von ihr und ihren Kollegen und Kolleginnen fordert, erfahren Sie im Video.
Ihre Meinung: Sind Erzieher und Erzieherinnen benachteiligt?
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Zweitjob neben dem Kindergarten
„Kolleginnen von mir geht es sehr schlecht, weil sie zwei Jobs machen müssen“, berichtet die 27-jährige Erzieherin Karen Malsy am Rande einer Demonstration in Offenbach im RTL-Interview. Das Gehalt als Erzieher oder Erzieherin reiche vor allem für Mütter und Väter nicht aus, um das Leben zu bestreiten. Das kann nicht sein, sagt Karen. Ihre Arbeit würde zu wenig Wertschätzung erfahren, das müsse sich ändern.
„Die Preissteigerungen hauen schon rein. Ich muss zweimal überlegen, was ich mir hole und wo ich es hole“, beschreibt Karen ihren Alltag. Selbst sie als Single müsse mit ihrem Verdienst zweimal überlegen, ob sie die Heizung hochdrehe oder lieber doch nicht.
Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr
Denn nicht nur durch Worte – sondern auch durch Geld müsse Wertschätzung des Erzieher-Jobs spürbar sein: 10,5 Prozent mehr Gehalt fordert die Gewerkschaft ver.di für die Angestellten im öffentlichen Dienst - aber mindestens 500 Euro. Die Lohnerhöhungen müssen ab jetzt her und nicht erst in ein paar Monaten, so Gewerkschaftssekretär Ferhat Taysi. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als nicht leistbar abgelehnt. (egr/gmö)