Julian F.M. Stoeckel ist schockiert Ofarims Lüge: „Gil hat damit einen gesellschaftlichen Schaden angerichtet“

„Das verunglimpft ja alle Opfer, die unter Homophobie und Antisemitismus leiden.“
Gil Ofarim hat gelogen. Seine Antisemitismusvorwürfe gegen einen Mitarbeiter eines Leipziger Hotels stimmten nicht. Das hat der jüdische Musiker vor Gericht zugegeben. Julian F.M. Stoeckel, der sich in der Vergangenheit für Gil Ofarim starkgemacht hatte, hat dessen Lüge eiskalt erwischt, wie er RTL erklärt.
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Steckte eine narzisstische Lust dahinter?
„Es geht ja nicht nur darum, dass er gelogen hat, das hat ja ganz andere Kreise gezogen“, so Julian F.M. Stoeckel. Der 36-jährige Entertainer erinnert sich noch genau an den Moment, in dem er Ofarims Video damals gesehen habe. Darin behauptete der Musiker, dass er in einem Hotel aufgefordert worden sei, seinen Davidstern abzunehmen.
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„Ich dachte mir, wenn Personen des öffentlichen Lebens jetzt schon mit so einem Antisemitismus konfrontiert werden, ist es ja eine Gefahr für uns alle.“ Dass sich das Ganze nun als einzige Lüge herausstellt, ist für ihn ein Riesenskandal – aus vielerlei Gründen.
Gil Ofarim habe den ohnehin zunehmenden Antisemitismus für eine Skandalstory benutzt. „Das verunglimpft ja alle Opfer, die unter Homophobie und Antisemitismus leiden“, sagt Julian F.M. Stoeckel. Der Sänger habe damit in seinen Augen einen gesellschaftlichen Schaden angerichtet.
Jeder von uns lüge mal, warum dieser aber so ein schwerwiegendes Thema missbraucht habe, ist F.M. Stoeckel ein Rätsel. Vielleicht steckte laut Stoeckel dahinter eine narzisstische Lust. Aber: „Wenn es ihm wirklich um mediale Aufmerksamkeit und Präsenz ging. Also, so doof kann doch eigentlich keiner sein.“
Im Video: Wie kann man zwei Jahre mit einer Lüge leben?
Auf Gil Ofarim kommt eine sehr schwere Zeit zu
Er ist sich sicher, dass nun eine sehr schwarze und sehr schwierige Zeit auf Gil Ofarim warten werde.
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Dennoch habe er auch irgendwie Mitleid mit dem Sänger. „Im Bestfall haben wir doch auch Freunde und man fragt einen nahestehenden Menschen: ,Du, ich habe das und das gemacht, was soll ich tun?’“ Er frage sich, wie Ofarims engstes Umfeld darauf reagiert habe. „Er muss sich doch irgendwem offenbart haben.“ (abl)