Tausende Menschenleben gerettet
Neue RKI-Berechnung: Corona-Impfungen haben über 38.000 Todesfälle verhindert

91.778 Menschen sind in Deutschland bisher (Stand: 7. August) an den Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus gestorben. Doch es hätte noch viel schlimmer kommen können. Nach einer neuen Berechnung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hätte es über 38.000 weitere Todesfälle gegeben - wenn es die Impfkampagne nicht gegeben hätte.
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Etwa 706.000 verhinderte Neuinfektionen
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus hat laut einer Modellrechnung des RKI in Deutschland geschätzt Tausende Todesfälle verhindert. „Unsere hier präsentierten Daten belegen den überragenden Nutzen der Covid-19-Impfung bereits in den ersten 6,5 Monaten der Impfkampagne in Deutschland 2021“, schreiben die Autoren der am Freitag veröffentlichten Analyse. Daraus ergebe sich, dass im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38.300 Todesfälle verhindert wurden.
Die Zahl der verhinderten (gemeldeten) Neuinfektionen wird auf über 706.000 beziffert, die der stationären Patienten auf mehr als 76.600. Bei knapp 20.000 Patienten habe zudem eine Behandlung auf der Intensivstation verhindert werden können.
RKI: Impfungen ebnen den Weg aus der Pandemie
„Diese hohe Effektivität der Covid-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen“, schreibt das RKI. Derzeit stehe Deutschland am Anfang einer vierten Welle. Um deren Ausmaß so gering wie möglich zu halten, sei es nötig, den Anteil der geimpften Bevölkerung schnellstmöglich zu erhöhen.
Für die Analyse modellierten Fachleute ein Szenario mit Impfkampagne und eines ohne. Die tatsächlichen Meldefälle wichen daher von den durch das Modell berechneten Fällen ab, hieß es. Das RKI weist zudem darauf hin, dass verschiedene Parameter und Annahmen mit gewissen Unsicherheiten eingeflossen seien. Es geht zum Beispiel um Effekte der Priorisierung. Angenommen wurde auch, dass alle verfügbaren Impfstoffe ohne Zeitverzug eingesetzt werden. „Zudem wurde angenommen, dass ohne die Impfkampagne außer den bestehenden nicht-pharmakologischen Maßnahmen keine weiteren Maßnahmen getroffen worden wären“, schränkt das RKI ein. (dpa)
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