Elektrischer Schlag beim Griff an Türklinke und Co.Darum bekommt man im Winter ständig „eine gewischt“

Draußen ist es kalt, drinnen sprühen die Funken – jedoch nicht im romantischen Sinne!
Sobald die Temperaturen im Winter frostig werden, passiert es häufig, dass wir etwas anfassen – die Klinke eines Fensters oder der Autotür, die Couch, die liebste Kuscheldecke – und schon bekommen wir „eine gewischt“. Der kleine elektrische Schlag ist zwar nicht gefährlich, aber kann doch ganz schön unangenehm sein. Woher kommt das eigentlich? Und kann man etwas dagegen tun?
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Warum bekommen wir „eine gewischt“?
Alle Körper - ob Menschen oder Gegenstände - tragen positive und negative elektrische Ladungen in sich. Manchmal passiert es, dass beim Kontakt zweier Körper eine Ladungsübertragung stattfindet. Das heißt: Die negative Ladung geht vom einen in den anderen Körper über.
Das passiert zum Beispiel, wenn wir mit unseren Schuhen über einen Teppich laufen. Dann gehen negative Teilchen der Gummisohlen der Schuhe auf den Teppich über - und wir haben quasi einen Überschuss an positiver Energie. Berühren wir das nächste Mal einen Gegenstand, der mit der Erde in Berührung ist, entlädt sich dieser Überschuss wieder – und wir bekommen eine gewischt.
Wenn die Luft im Winter kalt und trocken ist, kommt das besonders häufig vor. Denn durch die mangelnde Feuchtigkeit ist die Luft ein schlechter elektrischer Leiter. Dann kann im menschlichen Körper besonders schnell ein solcher Überschuss entstehen, weil unsere Haut sich nicht über die Luft entladen kann.
Stattdessen entladen wir uns bei Berührungen mit anderen Menschen oder Gegenständen, sodass die Funken ganz besonders häufig fliegen.
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Im Video: Und warum frieren wir eigentlich?
Was kann man dagegen tun?
Keine Kleidung aus synthetischen Fasern oder Schuhe mit Kunststoff- oder Gummisohlen tragen! Denn die bewirken, dass sie sich mehr „aufladen“.
Sich regelmäßig die Hände eincremen, um die Haut feucht zu halten. Welche Handcremes am besten gegen trockene Winterhände helfen, haben wir hier getestet.
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In regelmäßigen Abständen Gegenstände berühren, die geerdet sind, unter anderem Heizungen. Dadurch entlädt man sich und beugt den kleinen Stromschlägen vor.
Noch ein Tipp für Autofahrer, die beim Aussteigen ständig einen Schlag bekommen: Die Karosserie mit einer Hand berühren und dann erst den ersten Fuß auf den Boden setzen. Dadurch erdet man sich vorab und bekommt keine mehr „gewischt“. (avo/ija)
































