Schon wieder Aufruhr über Zahlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Neue RBB-Chefin bekommt vom Sender Geld für ihre Miete

Dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) stehen schmerzhafte Einschnitte bei den Ausgaben bevor. Bis zum Ende der laufenden Beitragsperiode im Jahre 2024 muessten 41 Millionen Euro eingespart werden, sagte Intendantin Katrin Vernau (Foto vom 07.09.2022) bei ihrem "Kassensturz" anlaesslich einer Belegschaftsversammlung am Freitag vor Journalisten in Berlin. Betriebsbedingte Kuendigungen soll es nach ihren Worten aber nicht geben. Gemessen am Gesamtetat machten die geplanten Einsparungen 6,3 Prozent in 2023 und 12,7 Prozent in 2024 aus. (Siehe epd-Meldung vom 18.11.2022)
Die neue RBB-Chefin Katrin Vernau bekommt bis zu 1500 Euro Mietzuschuss pro Monat.
lyd, epd, Christian Ditsch

Eigentlich soll im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) nach dem Skandal um die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger gespart werden. Doch die neue Chefin der ARD-Anstalt, Katrin Vernau, lässt sich ihren Posten offenbar auch besser bezahlen, als zunächst bekannt. Diesmal geht es um einen Zuschuss zu ihrer Miete.
Lese-Tipp: Intendantin Patricia Schlesinger muss RBB sofort verlassen

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Neue RBB-Intendantin bekommt neben ihrem Gehalt auch noch Geld für Wohnung

Katrin Vernau ist die neue Intendantin des RBB. Nach dem Finanzskandal um ihre Vorgängerin Schlesinger sollte sie nun nicht nur für Ruhe, sondern auch für eine Kultur des Sparens im Sender sorgen. Doch kurz nach ihrem Start scheint sie eher ihrer Vorgängerin nach zu eifern. Laut eines Berichts der „Bild“-Zeitung soll die 49-Jährige neben ihres üppigen Jahresgehalts von 297.000 Euro ebenfalls weitere Gelder beziehen. Demnach bekomme sie auch noch bis zu 1.500 Euro Mietzuschuss pro Monat.

In der Belegschaft des RBB stoße das auf eine Menge Unverständnis. „Das ist durch nichts zu rechtfertigen“, zitiert die „Bild“-Zeitung einen Mitarbeitervertreter des RBB. „Die Intendantin wäre gut beraten, auf den Mietzuschuss zu verzichten.“ Besonders die Tatsache, dass die neue Chefin die Finanzspritze für ihre Wohnung erst jetzt bekannt gemacht habe, sorge für reichlich Ärger. Bereits jetzt stelle man ihre Eignung für den Posten infrage, wenn sie genauso wie ihre Vorgängerin agiere.

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RBB muss eigentlich Millionen einsparen - jetzt steht der Sender wieder in der Kritik

Der öffentlich-rechtliche Sender muss eigentlich Millionen einsparen, sonst droht in Zukunft ein deftiges Minus, das auch Einschnitte im Programm nach sich ziehen könnte. Auch Personalabbau ist nicht ausgeschlossen. Bis 2024 müssen demnach 41 Millionen Euro eingespart werden.

Katrin Vernau selbst begründete den Mietzuschuss laut Bild-Zeitung mit ihrem kurzfristigen Umzug nach Berlin. „Ich lebe mit zwei Koffern, hätte auch erst im Januar mein Amt antreten können“, wird die RBB-Chefin zitiert.

Im RBB-Skandal rund um die ehemalige Intendantin Schlesinger und weitere Funktionäre ermittelt bereits die Generalstaatsanwaltschaft Berlin wegen des Verdachts der Untreue und Vorteilsnahme. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe bislang zurück. (evo)

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