Staatsanwaltschaft Bremen erhebt Anklage

Nach Schüssen an Gymnasium: Mutmaßlicher Täter von Bremerhaven kommt vor Gericht

Amoklauf Bremerhaven
Der Amokläufer war unter anderem mit einer Armbrust bewaffnet.
okraM/Youtube, RTL

Der 19. Mai war ein Schreckenstag für die Schulgemeinschaft eines Bremerhavener Gymnasiums: Ein 21-Jähriger schießt offenbar mit einer Armbrust in der Schule auf eine Mitarbeiterin und verletzt diese schwer. Der Amokalarm wird ausgelöst, hunderte Einsatzkräfte werden hinzugezogen und die Schüler und Schülerinnen erst nach Stunden evakuiert. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Bremen Anklage erhoben.

gefordertes Strafmaß noch unklar

Die Merkmale eines versuchten Mordes scheinen von Seiten der Staatsanwaltschaft Bremen erfüllt, daher laut auch die Anklage auf „versuchten Mord.“ Das bestätigt Oberstaatsanwalt Frank Schmitt am Montagvormittag. Wie hoch die genau geforderte Haftstrafe dann sein wird, könne man aber aktuell noch nicht absehen. Von Lebenslang bis hin zu einer Maßregelung wäre alles möglich. Aktuell ist der Mann in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht.

Motiv weiter unklar

Warum der Mann die Tat verübt haben soll, scheint weiterhin unklar. Um einen geplanten Amoklauf soll es sich laut Medienberichten aber nicht gehandelt haben. Der 21-Jährige wurde nach der Tat im Stadtzentrum von einem Sicherheitsbeamten verfolgt. Dieser konnte ihm sogar die Waffe wegtreten. Er ließ sich anschließend widerstandslos festnehmen, machte aber zunächst von seinem Schweigerecht Gebrauch. (lsi)