Sie erhielt anonymen Hilferuf

Tierschützerin findet misshandelten Hund aus Berlin: "Seelisches Trauma offensichtlich"

Misshandelter Hund
Nach einem anonymen Hilferuf hat Angela B. den misshandelten Hund gefunden.
Instagram/thugiana/Miss Goodboy Hundetraining

von Marlene Santel

Es waren Aufnahmen, welche die Herzen von Tierliebhabern bluten ließen. In den sozialen Medien kursierte ein Video, auf dem ein Hund mutmaßlich von einem Mann gequält wird. Das ließ auch Instagram-Nutzerin und Hundetrainerin Angela B. nicht kalt und sie machte sich auf die Suche nach dem misshandelten Vierbeiner – mit Erfolg! Am Samstagabend (14. Januar) konnte sie den Hund ausfindig machen. Aber trotz erfolgreicher Suche und alarmierter Polizei – gerettet scheint der Hund noch nicht zu sein.

Hund zeigt offenbar eindeutige Verhaltensauffälligkeiten

Angela B. ließ nicht locker: Nach einem anonymen Hilferuf und zahlreichen Hinweisen aus den Medien konnte sie ein Treffen mit der Hundehalterin vereinbaren. „Zum Treffen bestellte ich auch die Polizei in der Hoffnung, sie würden den Hund direkt vor Ort mitnehmen“, erzählte sie im RTL-Interview. Doch es kam anders als erhofft. Die Polizei hätte keine akute Gefahr für den Hund gesehen und ließ ihn letztendlich bei der Besitzerin.

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Nach der ersten Untersuchung des Tieres gab Angela B. zunächst Entwarnung – der Hund hatte keine körperlichen Verletzungen. Doch das Verhalten des Tieres sei der Hundetrainerin zufolge alarmierend gewesen: „Der Hund wirkte stark überdreht, sprang und schnappte nach uns. Was deutliche Zeichen für Stress sind.“ Besonders auffällig sei aber die Reaktion auf Männer gewesen. „Aber als ich zum Test auf Angst vor Männern meinen Partner bat, auf ihn zu zu laufen, rannte er in einer sehr starken Reaktion fluchtartig in die Leine und zeigte sehr deutliche Anzeichen von einem Trauma“, so die Hundetrainerin.

Ein Tierquäler-Video sorgte für Wirbel im Netz.
Ein Tierquäler-Video sorgte für Wirbel im Netz und Angela B. machte sich auf die Suche nach dem Vierbeiner.
Instagram

Schützt die Hundehalterin den Täter?

Die Hundehalterin wirkte auf Angela B. nicht gewalttätig. Weiterhin bleibt fraglich, wer für die Misshandlung verantwortlich ist. Diese Frage beunruhigt auch die Hundetrainerin. Sie habe die Vermutung, dass die Hundebesitzerin den Täter schützt. „Und ich vermute, sie hat noch mit dem Täter zu tun, daher bin ich nicht beruhigt und glaube auch nicht, dass der Hund in Sicherheit ist.“

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Auf RTL-Anfrage bestätigte auch die Polizei, dass Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen wurden. Zum mutmaßlichen Täter wollten sie aus ermittlungstechnischen Gründen keine Angaben machen. Laut der Polizei befinde sich der Hund in einem guten Zustand. Ganz im Gegensatz zu Tierschützerin Angela B – sie sieht den Hund noch lange nicht in Sicherheit.