Politiker hält Entscheidung für falschMobbing-Vorwürfe! Britischer Vize-Premier-Minister Dominic Raab tritt zurück

FILE - Britain's Deputy Prime Minister Dominic Raab arrives at 10 Downing Street in London, Tuesday, Jan. 18, 2022. Raab has resigned after an independent investigation into complaints that he bullied civil servants. Raab’s decision Friday, April 21, 2023 came the day after Prime Minister Rishi Sunak received findings into eight formal complaints that Raab, who is also justice secretary, had been abusive toward staff during a previous stint in that office and while serving as foreign secretary and Brexit secretary. (AP Photo/Alastair Grant file)
Dominic Raab ist zurückgetreten.
AG, AP, Alastair Grant

Paukenschlag in der britischen Politik! Der Vize-Premier und Justizminister Dominic Raab ist wegen Mobbingvorwürfen zurückgetreten. Er reagierte damit auf die Ergebnisse eines Untersuchungsberichts zu seinem Verhalten als Minister.

Raab hält Entscheidung für fehlerhaft

Premierminister Rishi Sunak hatte die Untersuchung angeordnet, nachdem Vorwürfe früherer Mitarbeiter Raabs bekannt geworden waren. In einem am Freitag per Twitter veröffentlichten Rücktrittsschreiben betonte Raab, er akzeptiere das Ergebnis des Berichts, weise die Mobbingvorwürfe aber weiterhin zurück. Der Bericht war am Donnerstag an Sunak überreicht worden. Dessen Inhalt war zunächst nicht öffentlich bekannt geworden.

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Von mehreren Vorwürfen seien nur zwei als berechtigt anerkannt worden, schrieb Raab. Der Gutachter habe jedoch festgestellt, „dass ich nicht ein einziges Mal innerhalb von viereinhalb Jahren irgendjemand beleidigt oder angeschrien habe, noch mit Gegenständen geworfen oder anderweitig körperlich eingeschüchtert oder absichtlich jemanden gedemütigt habe“, schrieb Raab.

Raab: Gefährlicher Präzedenzfall

Welche Vorwürfe bestätigt wurden, teilte Raab nicht mit. Er halte die Entscheidung aber für fehlerhaft. Mobbing so niedrigschwellig zu definieren, schaffe zudem einen gefährlichen Präzedenzfall, schrieb er. Er entschuldige sich dennoch für „jeglichen unbeabsichtigten Stress oder Anstoß, die ich durch Tempo, Standards oder Herausforderungen in das Justizministerium gebracht habe“, so der Ex-Minister weiter. (dpa)

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