Gitta Connemann im RTL-Frühstart
Mittelstands- und Wirtschaftsunion: Keine Fachkräfte-Welle durch Bürgergeld
Obwohl in Deutschland fast zwei Millionen Stellen unbesetzt sind: Arbeitsminister Hubertus Heil hofft, dass mit dem Bürgergeld mehr Arbeitslose in qualifizierte Arbeit vermittelt werden können als unter Hartz-IV. Die Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Gitta Connemann ist anderer Meinung. Im RTL-Frühstart erklärt sie, warum sie keine Fachkräfte-Welle durch das Bürgergeld erwartet und warum sie den Kompromiss beim Bürgergeld fair findet.
Das ganze Interview mit Gitta Connemann im Video.
2 Millionen freie Stellen
Trotz des Weiterbildungs-Versprechens durch die Bürgergeldreform erwartet die Mittelstandsunion keine Welle von neuen Fachkräften. „Aktuell sind fast zwei Millionen Stellen in Deutschland nicht besetzt“, sagte die Chefin der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Gitta Connemann im RTL Frühstart. „Wir brauchen Arbeits- und Fachkräfte, ich denke allerdings nicht, dass es eine Welle geben wird aus diesem Bürgergeld.“
"Bürgergeld hat seine Geburtsfehler verloren"
Von den derzeit 5,2 Millionen Menschen in Bedarfsgemeinschaften im Leistungsbezug seien auch Jugendliche und Alleinerziehende, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stünden und Menschen mit Vermittlungshemmnis. Um eine Welle an neuen Fachkräften ginge es beim Bürgergeld am Ende auch nicht.
„Entscheidend ist das Signal an diejenigen, die jeden Tag zur Arbeit gehen, die mit ihrem Steuern den Staat finanzieren dass denen gesagt wird: derjenige, der arbeiten kann, wird auch wieder in Arbeit gebracht. Das ist nur ein Ausdruck von Fairness“, so Connemann. Nach den Kompromissen zwischen Regierung und Opposition habe das Bürgergeld seine Geburtsfehler verloren.