Skandal im US-Bundesstaat Missouri

Bilder machen wütend: Schulbezirk führt Prügelstrafe wieder ein

Kaum zu glauben, aber wahr: Der Schulbezirk Cassville im US-Bundesstaat Missouri hat die Prügelstrafe wieder eingeführt. Demnach dürfen Kinder nun offiziell in der Schule geschlagen werden – vorausgesetzt die Eltern geben grünes Licht und ein Lehrer oder Schulleiter übernimmt die körperliche Züchtigung. Die neue Richtlinie ist wohl das Ergebnis einer Umfrage unter Eltern.

Cassville: Schulbezirk erlaubt körperliche Züchtigung

In 19 Bundesstaaten ist die Prügelstrafe erlaubt – darunter auch Missouri. Und im Südwesten des US-Bundesstaates in Cassville wird es ab dem kommenden Schuljahr auch Realität. Schüler, die sich nicht benehmen, dürfen körperlich gezüchtigt werden. Wie kommt es dazu?

Laut „CNN“ seien einige Eltern über die Disziplin der Schüler besorgt gewesen und hätten sich Maßnahmen gewünscht. Wer nun möchte, dass der Lehrer oder Schulleiter seinem Kind einen Klaps gibt, muss der Schule allerdings eine schriftliche Erlaubnis geben.

Missouri: Eltern erwägen Prügelstrafe

Doch gehört eine Tracht Prügel in Cassville bald zur Tagesordnung? „Wir gehen nicht davon aus, dass diese Möglichkeit häufig genutzt wird. Es handelt sich um eine Option, für die sich die Eltern entscheiden können. Jeder, der mit körperlicher Bestrafung nicht einverstanden ist, muss sich nicht dafür entscheiden“, erklärt Behördenleiter Dr. Merlyn Johnson. Zudem sei die körperliche Züchtigung nicht die erste Maßnahme, die ergriffen werde.

Aber gibt es Eltern, die dieser neuen Regelung zustimmen? Offenbar schon. Dylan Burns sehe kein Problem mit der körperlichen Züchtigung. Er sei der Meinung, dass jedes Elternteil das Recht habe, selbst zu entscheiden. Doch nicht alle Eltern sind von der Methode begeistert. „Ich hätte nichts gegen eine Suspendierung, das ist einfach viel besser als körperliche Bestrafung“, erklärt Kimberly Richardson.

Die Einführung der Prügelstrafe sorgt also nicht nur in Deutschland für Diskussionen. Johnson verstehe, dass es unterschiedliche Meinungen gebe. Der Bezirk respektiere aber letztlich die Entscheidung der Eltern. (jaw/cnn)