Viel Wirbel um Pipi in Mississippi

Junge (10) muss in den Knast – weil er hinters Auto gepinkelt hat

Quantavious - Pipi in Mississippi
Quantavious wusste nicht, wie ihm geschah, als ihn die Cops plötzlich in den Knast steckten.
CNN

Der „Druck“ des Jungen (10) war einfach zu groß...
Dass er im Knast landen würde, weil er hinterm Auto ein kleines Geschäft macht – damit hätte Quantavious aus dem US-Bundesstaat Mississippi nicht gerechnet.

Quantavious musste nur kurz Pipi machen

"Ich bin einfach sprachlos und kann nicht glauben, dass das passiert ist", empört sich Quantavious' Mutter Latonya E. beim Sender CNN. "Warum verhaftet man ein zehnjähriges Kind?"

Was war geschehen: Quantavious saß mit seiner Schwester im Auto, als er merkte, dass er Pipi musste. Seine Mutter war nach Polizeiangaben einkaufen. Als die Schwester dem Zehnjährigen sagte, er solle kurz hinter den Wagen gehen, dachte er sich nichts dabei. Doch er hatte die Rechnung ohne die Polizei gemacht.

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Mississippi: Junge muss nach Festnahme weinen

Am "Tatort" seien immer mehr Beamte aufgetaucht, erzählt Latonya E. Einer habe ihrem Sohn befohlen, aus dem Wagen zu steigen. Und erklärt, er müsse verhaftet werden, weil er so etwas nicht machen dürfe.

Quantavious berichtet, er habe angefangen zu weinen. Die Polizisten hätten ihn mitgenommen und einen Spielzeug-Lkw gegeben. "Ich wusste gar nicht, was gerade passiert", sagt er. Dann sei er in eine Gefängniszelle gekommen. Die Beamten hätten erklärt, es liege eine Kindeswohlgefährdung vor und ihr den Zehnjährigen schließlich übergeben, berichtet Latonya E. "So etwas kann bei meinem Kind ein Trauma auslösen."

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Polizei entschuldigt sich für Verhaftung von Zehnjährigem

Quantavious - Pipi in Mississippi
Der Zehnjährige saß mit seiner Schwester im Auto, als er merkte, dass er dringend muss.
CNN

Die Polizei hat sich inzwischen für den Vorfall entschuldigt. Die Beamten hätten zunächst kein Elternteil am Auto gesehen, Quantavious' Mutter aber kurz darauf in einem nahegelegenen Geschäft angetroffen, erklärte der örtliche Polizeichef. "Unter diesen Umständen war es ein Fehler, das Kind zur Polizeiwache zu bringen." Dem Zehnjährigen seien allerdings keine Handschellen angelegt worden. (bst)