Winzige Zelle in der JVA Schwäbisch Gmünd
Wasser statt Champagner: In diesem Frauenknast haust "Millionen-Diebin" Mirnesa S.
Hier werden keine Extrawünsche erfüllt! Die mutmaßliche Millionen-Diebin Mirnesa S. sitzt seit Dienstag im Frauengefängnis Schwäbisch Gmünd in Untersuchungshaft, nachdem sie sich am Montag selbst gestellt hatte. In Kürze wird die Staatsanwaltschaft Stuttgart sie anklagen, weil sie einer Geldtransportfirma eine Millionen Euro gestohlen haben soll.
Der Tag der Millionen-Diebin in der JVA Schwäbisch Gmünd beginnt um 6 Uhr
Diese Unterkunft ist ein kostenloses Downgrade! Wie die Polizei Stuttgart gegenüber RTL bestätigte, sitzt die beschuldigte Millionen-Diebin Mirnesa S. seit Dienstagmittag in der Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd in Untersuchungshaft. Am Montagabend hatte sich S., nach der seit Monaten international gefahndet worden war, am Stuttgarter Flughafen der Polizei gestellt. Zuvor soll sie sich in Montenegro aufgehalten haben.
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Die JVA Schwäbisch Gmünd hat 355 Haftplätze und ist in einem ehemaligen Kloster untergebracht. Das Hafthaus, in dem Untersuchungsgefangene sitzen, ist in drei Abteilungen gegliedert. Die Zellen sind neun bis 14 Quadratmeter groß und in Regel mit zwei Gefangenen belegt, wie die JVA RTL mitteilt.
Der Tag einer Untersuchungsgefangenen wie Mirnesa S. beginnt demnach um 6 Uhr und am Wochenende um 07:30 Uhr mit der "Lebendkontrolle" durch die JVA-Mitarbeiterinnen. Die Gefangenen haben mehrere Aufschlusszeiten, während derer sie sich in ihrer Abteilung frei bewegen können. Jede Abteilung ist mit einer Gemeinschaftsküche und einem Aufenthaltsbereich ausgestattet. In der Gemeinschaftsküche können sich die Untersuchungsgefangenen zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten selbst versorgen. Während der Aufschlusszeiten können sie an Gruppenangeboten (Bastelgruppen, Sportangeboten) teilnehmen. Außerdem findet täglich ein einstündiger Hofgang im Freien statt.
Mirnesa S. ist dringend tatverdächtig, ihrem ehemaligen Arbeitgeber, einem Geldtransportunternehmen aus Stuttgart, eine Millionen Euro gestohlen zu haben – in bar! Kein Bagatelldelikt also. Deshalb wird der 42-Jährigen schon vor dem Prozess die Freiheit entzogen. In Schwäbisch Gmünd muss sich die luxusliebende Frau nun mit einer ca. zehn Quadratmeter großen Knastzelle begnügen. Tagesablauf: Um 6 Uhr früh aufstehen, Zeit in der Zelle oder Gemeinschafträumen verbringen – und ein einstündiger Spaziergang, wie RTL auf Nachfrage von der Direktorin Claudia Zink erfährt. Angeboten werden auch Bastelkurse und Sportangebote. Mit Mirnesas luxuriösen Lebenstil von früher hat der Knastaufenthalt wahrlich wenig gemein. Auf Instagram hatte sie in der Vergangenheit immer mal wieder Fotos von Handtaschen, Rolex-Uhren oder Champagner-Dates gepostet.
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Ob sich die Beschuldigte inzwischen zu den Vorwürfen bekannt hat, ist nicht bekannt. Bei ihrer Festnahme soll die bosnischstämmige Deutsche laut Polizeiangaben gefasst gewirkt haben. Wie es allerdings nach dem Knast-Einzug um ihren Zustand steht, wird vermutlich mindestens ihr Anwalt wissen. Den hat sich die Beschuldigte im Vorfeld der freiwilligen Festnahme offenbar selbst ausgesucht. Etwa in der Hoffnung, dass er ihren mutmaßlichen Millionen-Coup vor dem Gericht rechtfertigen kann?
Wann genau Minesa S. angeklagt wird, steht noch nicht fest. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft in Stuttgart ermitteln gemeinsam in dem Fall – und natürlich auch in der Frage, wo die eine Million Euro verblieben sind. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht Mirnesa S. eine Freiheitsstrafe von mehreren – eher unkomfortablen – Jahren. (lmc)
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