Johnny Herbert blickt zurück
Ex-Teamkollege spricht voller Bewunderung über Schumi - und enthüllt seine „dunklere Seite“

Michael Schumacher wurde sieben Mal Formel-1-Weltmeister. Er war gierig nach Erfolg. Das bekamen alle zu spüren, mit allen Konsequenzen. In einem Interview hat sein früherer Benetton-Teamkollege Johnny Herbert jetzt auf die Zusammenarbeit mit der F1-Legende zurückgeblickt. Eine kompromisslose Zeit.
Teamkollegen waren nicht immer einer Meinung
„Wir waren nicht immer einer Meinung. Er war rücksichtslos. Aber gerade deshalb hat er erreicht, was er erreicht hat“, sagte der 58 Jahre alte Brite bei „ICE36“ über Schumacher, der auch „eine dunklere Seite“ gehabt habe.
„Er hatte einen klaren Plan, was sein Racing anging. Und er hatte das Glück, die richtigen Leute um sich herum zu haben, Flavio Briatore und Ross Brawn sowie Rory Byrne, die er dann auch zu Ferrari mitgenommen hat.“
Lese-Tipp: Nach Fake-Schumi-Interview: Funke schmeißt Chefredakteurin raus
Video-Tipp: Mick und Gina gratulieren Papa Michael Schumacher zum 54.
Brawn habe Schumacher, der an Herberts Seite bei Benetton seine ersten beiden WM-Titel feierte, als besten Fahrer bezeichnet, mit dem er je zusammengearbeitet habe.
„Deswegen hätten sie alles für ihn getan, und ich meine wirklich alles“, betonte der frühere Formel-1-Fahrer. „Deswegen war Michael motiviert, sie waren dank seiner Motivation ebenfalls motiviert und zusammen lieferten sie ab. Es war ein Kreislauf des Erfolgs.“
Lese-Tipp: Ecclestone sicher: Mick Schumacher hat keine Formel-1-Zukunft mehr
Schumachers außergewöhnlichste Leistung sei für ihn seine Regenfahrt in Barcelona 1996 gewesen, erinnerte sich Herbert. „Es war sein erster Sieg für Ferrari. Es war eine atemberaubende Fahrt bei sintflutartigem Regen und deshalb wurde er nachher 'Regenmeister' genannt.“
Videos aus der Welt der Formel 1
Fake-Interview mit Formel-1-Ikone Michael Schumacher „entsetzlich“
Er führte aus: „Das ist die moderne, verrückte Welt der KI und zeigt, wie gefährlich sie sein kann. Es war ein Musterexemplar, wie man sie auf die komplett falsche Art und Weise nutzen kann.“
Lese-Tipp: So redet sich Funke aus dem nächsten Schumi-Schummel
Für das auch Jahre nach seinem folgenschweren Ski-Unfall anhaltende Interesse an Schumacher äußerte Herbert Verständnis. „Es ist eine Geschichte, die noch kein echtes Ende hat.“
Er habe „keinen Kontakt mit der Familie“, sagte Herbert. „Es wird alles im engsten Kreis gehalten.“
Quelle: sport.de