Skandal in "Die Aktuelle"
Nach Fake-Schumi-Interview: Funke schmeißt Chefredakteurin raus

Paukenschlag bei der Funke Mediengruppe!
Nach dem skandalösen Fake-Schumi-Interview im Magazin „Die Aktuelle“ trennt sich die Mediengruppe von der verantwortlichen Chefredakteurin Anne Hoffmann. Hintergrund: In der aktuellen Ausgabe mit dem Titel: „Michael Schumacher – Das erste Interview!“ wurde dem Leser eine „Welt-Sensation!“ versprochen. Das veröffentlichte Interview war jedoch mittels Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt worden. Der Verlag bittet außerdem um Entschuldigung bei der Familie Schumacher.
"Artikel hätte nie erscheinen dürfen"
„Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen", schreibt FUNKE-Zeitschriften-Geschäftsführerin Bianca Pohlmann in einer offiziellen Stellungnahme, die RTL vorliegt. „Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie FUNKE erwarten.”
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Dies werde „unmittelbare personelle Konsequenzen“ haben: „die aktuelle“-Chefredakteurin Anke Hoffmann, seit 2009 für das Blatt in journalistischer Verantwortung, werde „wird mit dem heutigen Tage von ihren Aufgaben entbunden“. Für Funke dürfte sich dieser unsägliche Vorfall damit aber noch lange nicht erledigt haben ...
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Familie Schumacher will klagen
Wie RTL erfuhr, wollen dieSchumachers sowohl gegen die „Die Aktuelle“ als auch die Seite, mit der das KI-Interview angefertigt wurde, rechtliche Schritte einleiten. Wie man bei Funke damit umgehen will, wird in der Pressemitteilung nicht gesagt. Auch auf RTL-Anfrage äußerte sich die Mediengruppe nicht dazu.
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Mit dem gefakten Interview hat die „Die Aktuelle“ Leserinnen und Leser gezielt versucht, zu täuschen. Nur in der Unterzeile – deutlich kleiner als der reißerische Titel – heißt es: „Es klingt täuschend echt.“ Dass es sich um ein Interview handelt, dass nicht durch Fragen an Michael Schumacher, sondern an einen KI-Chatbot, entstand, wird nicht unmittelbar deutlich.
Das Fachmagazin „Übermedien“ schreibt: „Eine bemerkenswerte Frechheit.“ Die wohl nicht nur personelle Konsequenzen haben dürfte. Damit und mit einer Entschuldigung wird sich die Familie Schumacher wohl kaum besänftigen lassen.