KI-Masche von Klatschblatt

Fake-Schumi-Interview sorgt für Entsetzen

ARCHIV - 21.09.2012, Singapur: Der Formel-1-Fahrer Michael Schumacher beim Training zum Formel 1 Grand Prix. (zu dpa:"Der Ski-Unfall von Michael Schumacher und die Folgen" vom 26.12.2018) Foto: Diego Azubel/EPA FILES/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Michael Schumacher
da mr bjw mda ase ase ase kno, dpa, Diego Azubel

Seit dem tragischen Ski-Unfall 2013 lebt Michael Schumacher abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Wie es ihm geht – das ist Privatsache und geht keinen etwas an. Schon gar nicht gibt er Interviews – auch wenn eine Zeitschrift nur auf dreiste Weise diesen Eindruck erweckt. Die Schumi-Fans toben.

KI-Gespräch empört Fans

Was ist passiert?

Die Zeitschrift "Die Aktuelle" bewirbt ihr aktuelles Heft mit einem angeblichen Interview mit Michael Schumacher. Vom Titel schreit es dem Leser „Welt-Sensation“ und „Das erste Interview“ entgegen.

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Kleiner darunter heißt es dann: „Es klingt täuschend echt.“ Aus Gründen.

"Eine bemerkenswerte Frechheit"

Denn ein echtes Interview mit dem Formel-1-Rekordweltmeister findet sich im Heft natürlich nicht. Stattdessen wurde es mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt.

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Das „Gespräch“ entstammt wohl einer Website, auf der man dank KI Gespräche mit Promis führen kann. Als Quellenangabe heißt es in der Illustrierten schlicht: „Das Interview war im Internet. Auf einer Seite, die mit Künstlicher Intelligenz, kurz KI genannt, zu tun hat.“

Viele Fans des Ferrari-Legende sind außer sich. Der Tenor im Netz: „Geschmacklos“, „Eine Schande“, schrecklich“.

Das Fazit der Medienjournalisten von „Übermedien“: „Eine bemerkenswerte Frechheit.“ (msc)