Aufregung um vorgetäuschten Einbruch und Diebstahl bei Madame Tussauds in Berlin
Schweighöfer-Verbrechen ein riesiger Fake! Polizei: "Das ist moralisch verwerflich"
von Roger Saha
Zwei vermummte Männer heben die Wachsfigur von Matthias Schweighöfer bei Madame Tussauds in Berlin auf eine Sackkarre, werfen ein riesiges Tuch darüber und schieben alles in einen Fahrstuhl. Vor der Tür draußen wartet ein weißer VW-Lieferwagen. Die Bilder aus den „Überwachungskameras“ erwecken den Eindruck, dass die wertvolle Beute damit weggebracht wird. Die Videos von der „Straftat“ gehen auf den offiziellen Social Media-Kanälen von Madame Tussauds und Schweighöfer viral. „Unfassable“, heißt es auf dem Instagram-Account des Schauspielers (mehr als eine Million Follower).
Es wirkt alles so echt – doch es ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei FAKE! Der Einbruch und der Diebstahl – wohl komplett erfunden. „Das ist moralisch verwerflich“, sagt Martin Halweg von der Berliner Polizei zu RTL. Den Verantwortlichen drohen heftige Konsequenzen.
Nach Fake-Diebstahl von Matthias Schweighöfers Wachsfigur ermittelt die Berliner Polizei
Schon kurz nach der Veröffentlichung der Videos vom angeblichen Einbruch und Diebstahl am Sonntag melden sich zahlreiche Menschen bei der Berliner Polizei. Sprecher Martin Halweg: „Bei der Polizei hatte zu dem Zeitpunkt niemand Strafanzeige wegen des Einbruchs und Diebstahls gestellt. Wir haben mehrere Einsatzkräfte an den vermeintlichen Tatort geschickt. Auch Beamte der Kriminalpolizei waren vor Ort.“ Was die Polizei bei Madame Tussauds in Berlin erfährt, macht sie fassungslos. Es gibt nämlich gar keinen Einbruch und auch keinen Diebstahl: „Es stellt sich aktuell so dar, dass es sich um eine Werbeaktion von Madame Tussauds und mutmaßlich dem Management von Matthias Schweighöfer handeln könnte“, sagt Polizeisprecher Halweg am Sonntag zu RTL. Und damit fängt der echte Kriminalfall für die Beamten erst an!
"Vortäuschen einer Straftat" - Aktion kann ernsthafte Folgen haben
Die Berliner Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Vortäuschens einer Straftat gegen die Betreiberfirma von Madame Tussauds eingeleitet. Sprecher Martin Halweg zu RTL: „Wer Straftaten begeht, muss damit rechnen, dass wir das verfolgen.“ So etwas zu benutzen, um sich bekannt zu machen, sei „moralisch verwerflich“. Laut §145d Strafgesetzbuch droht für das Vortäuschen einer Straftat eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
RTL hat sowohl Madame Tussauds als auch das Management von Matthias Schweighöfer um Stellungnahmen gebeten. Bisher liegen keine Antworten vor.
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