Er soll seine Kinder zum Sex angeboten haben
Mann heiratet 20 Frauen - die Jüngste ist erst 9!

Diese Geschichte lässt in menschliche Abgründe blicken: Ein US-Amerikaner ist gleichzeitig mit 20 „Frauen“ verheiratet – dabei sind viele von ihnen bei der „Hochzeit“ nicht einmal volljährig gewesen. Das jüngste Mädchen war gerade einmal neun Jahre alt. Außerdem soll er einen Kindersex-Ring betrieben haben. Nun gibt das FBI weitere Details zu dem ungeheuerlichen Fall bekannt.
Polizei kontrolliert Pferdeanhänger
Samuel Rappylee B. ist der Leiter einer kleinen Gruppe von Mormonen, die sich von ihrer Hauptkirche abgespalten haben. Die aus den USA stammende christliche Gemeinschaft ist bekannt dafür, dass sie polygame Beziehungen zulässt. Ein Mann darf also mehrere Frauen haben. Die USA lassen solche Ehen bei Mormonen zu.
Doch B. ist extrem. So sehr, dass sogar sich der ehemalige Anführer der Gemeinschaft, Warren Jeffs, von B. lossagt. Dabei ist er selbst wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. All das wissen die Polizisten nicht, die B. im September auf einer Straße in Flagstaff, Arizona, anhalten. B. ist mit einem Pferdeanhänger unterwegs. Die Polizisten hatten gesehen, dass Kinderfinger durch die Klappe des Anhängers gesteckt wurden.
Bei ihrer Kontrolle finden sie drei Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren in dem Anhänger. Dieser ist total verdreckt. In ihm stehen eine Couch und ein Eimer, der als Toilette dient. Im Auto sitzen noch zwei Frauen und zwei weitere Mädchen unter 15 Jahren. Die Polizei nimmt den 46-Jährigen fest, lässt ihn aber kurz darauf wieder laufen. B. kehrt nach Colorado City zurück. Dort wird er wenige Tage später vom FBI festgenommen. Die Sorge: B. könnte Beweise vernichten wollen – und sie haben Recht. Denn B. soll aus dem Polizeigewahrsam seinen Anhängern mitgeteilt haben, Dokumente und Daten zu löschen, berichtet unter anderem die britische Zeitung „Daily Mail“.
Inzest, Gruppensex, Sexhandel
Die Bundesagenten vom FBI nehmen die Ermittlungen auf – und entdeckt Grauenhaftes in der Sekte. Denn B. soll unter anderem seine eigenen Töchter (!) zum Sex mit anderen Männern angeboten haben. Er brachte sie sogar selbst zu den Männern, zeigen Dokumente, die das FBI nun freigegeben hat. Es geht um Inzest, Gruppensex zwischen Erwachsenen und Minderjährigen sowie Sexhandel mit Kindern.
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Einige Dokumente geben genaueren Aufschluss über sein Tun. So soll B. einem Paar, das an der polygamen Struktur der Sekte interessiert war, gesagt haben, dass der „himmlische Vater“ ihn angewiesen habe, „dass er das Wertvollste, was er habe, die Tugend der Mädchen“ an drei seiner Anhänger geben solle. Das tat B. auch. Er soll – so die Anklage – sogar dabei zugesehen haben, wie die Männer mit den Mädchen Sex hatten. Die Jüngste war gerade einmal 12 Jahre alt! B. selbst soll mit 20 „Frauen“ verheiratet gewesen sein, die meisten sind unter 15 Jahren alt. Die Jüngste noch ein Kind: Gerade einmal neun Jahre alt! Dem Paar habe er auch seine Frauen vorgestellt: Er sei mit einem „großen SUV, voll mit Mädchen und Frauen“ zu dem Paar nach Colorado gefahren – und habe sie ihnen alle als seine Frauen vorgestellt.
Täter bezeichnet sich als Prophet
Rund 50 Menschen sollen zur Sekte von B. gehören. Er bezeichnet sich seinen Anhängern gegenüber als „Prophet“
Der zuständige Bundesstaatsanwalt sagte im September, dass die Behörden einige Kinder aus der Gemeinschaft herausgenommen hätten. Wo sie zurzeit sind, ist unbekannt.
B. selbst soll laut FBI allerdings zunächst nicht wegen Kindesmissbrauchs angeklagt werden – sondern wegen des Sexhandels. Denn es wird vermutet, dass er Kinder zu Orten in Arizona, Utah, Nevada und Nebraska gefahren haben soll, damit andere sexuell unerlaubte Handlungen an ihnen vornahmen. Wann der Gerichtsprozess startet und ob noch andere Anklagepunkte hinzukommen, ist nicht geklärt. (eon)
Hilfe bei Gewalt
Die Nummer 08000 116 016 ist rund um die Uhr erreichbar. Mehr als 80 Beraterinnen helfen von Gewalt betroffenen Frauen kostenlos, anonym und vertraulich, auch in anderen Sprachen. Die Kontaktaufnahme ist auch über Chat oder E-Mail unter www.hilfetelefon.de möglich. Neben der Unterstützung in akuten Krisensituationen vermittelt die Hotline betroffene Frauen und Mädchen auch an örtliche Beratungsstellen und an Frauenhäuser, wo sie Schutz suchen können.