Herzlos-Herrchen in Polen

Hund in Autowaschanlage gequält - Besitzer (45) angeklagt!

Das Bild einer Überwachsungskamera zeigt wie der Mann seinen Hund an einer Autowaschanlage mit einem Hochdruckreiniger abspült.
In Polen quälte ein Mann seinen Hund, als er eigentlich sein Auto waschen wollte. Nun wird er angeklagt.
Facebook / Myjnia bezdotykowa E.Orzeszkowej

Er kam, um sein Fahrzeug zu reinigen – und ging als Tierquäler! Im polnischen Oświęcim hat ein Mann seinen Hund in einer Autowaschanlage mit einem Hochdruckreiniger „gesäubert“. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.

Hochdruckreiniger mit 100 Bar auf eigenen Hund gerichtet

Das Ganze passierte bereits am 20. Mai. Doch nachdem der Betreiber der Autowaschanlage das Video der Überwachungskamera veröffentlichte, ermittelt nun die Polizei. Das gab sie am Mittwoch bekannt. „Ein solches Verhalten des Besitzers gegenüber dem Vierbeiner ist eine Misshandlung des Tieres, weshalb in diesem Fall ein Verfahren eingeleitet wurde“, schrieben die Beamten der zuständigen Polizei Woiwodschaft Kleinpolen in einer Pressemitteilung.

Ein anderer Kunde hatte den Tierquäler zunächst darauf hingewiesen, dass er seinen Hund nicht so behandeln solle. Auf den Aufzeichnungen der Überwachungskamera ist zu sehen, wie er die Düse des Hochdruckreinigers in der Stärke von rund 100 Bar auf sein Tier richtete. Der 45-jährige Angeklagte soll daraufhin laut Anlagen-Besitzer geantwortet haben: „Er ist in die Scheiße getreten, er muss aus der Scheiße herauskommen." Dieses Verhalten wird nun dem Besitzer des Hundes zum Verhängnis, denn der andere Kunde meldete den Mann beim Eigentümer. Und der schaltete wiederum die Polizei ein.

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Anklage wegen Tierquälerei

Der harte Wasserstrahl ist nicht die einzige Tortur, die das herzlose Herrchen seinem Hund antat. Er seifte es auch mit Waschmittel für Fahrzeuge ein, schrubbte es danach mit einer Chemie-Bürste. Das belegt das Videomaterial der Anlage. Klar, dass der Hund das nicht freiwillig über sich ergehen ließ. Wie ebenfalls zu sehen ist, versuchte er die Flucht zu ergreifen. Vergebens. „Wir dulden keinen Tiermissbrauch und hoffen, dass dies eine Warnung für andere ist, die wehrlose Tiere auf ähnliche Weise behandeln!“, schrieb der Betreiber unter die geteilten Aufnahmen bei Facebook. Andere Nutzer zeigten sich entsetzt in den Kommentaren.

Durch die Aufnahmen konnten die Ermittler den Fahrer und seine Adresse ermitteln. Am Wohnort des Übeltäters angekommen, überzeugten sich die Beamten laut Mitteilung zunächst vom Gesundheitszustand des Hundes. Zum Glück fehlte ihm nichts. Auf dem Polizeipräsidium folgte dann die Anzeige. Nun steht dem Beschuldigten eine Gerichtsverhandlung wegen Tierquälerei bevor. (jak)

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