Mutmaßlicher Gartenhaus-Räuber gefasst

Mann misshandelt 83-Jährigen zwei Tage lang und tötet seinen Hund

In diesem Kleingartenverein wurde der Mann festgehalten,
In diesem Kleingartenverein wurde der Mann festgehalten,
RTL Nord
von Sina Glagau, Michael Nielsen und Sina Schlink

Dabei wollte er ihm nur helfen!
Ein 83-jähriger Kleingartenbesitzer aus Bremen wird am Sonntagmittag (21.Mai) von einem Mann um einen Schlafplatz für eine Nacht gebeten, weil dieser angeblich zu Hause rausgeworfen wurde. Der Kleingärtner hat Mitleid und lässt ihn in sein Gartenhaus. Eine folgenschwere Entscheidung.

Der Täter tötet den Hund des 83-Jährigen

Kaum hat er die Laube des Kleingartenvereins „Gute Gemeinschaft“ im Bremer Stadtteil Gröpelingen betreten, zückt der Fremde ein Messer. Er fesselt den 83-Jährigen und sperrt ihn im Badezimmer ein. Was folgt ist der absolute Horror: Zwei Nächte lang hält der Angreifer den Mann gefangen. Er schlägt, tritt und bedroht ihn. „Der Mann wurde verletzt. Er hat u.a. Blessuren und eine Schnittwunde“, erzählt Nils Matthiesen von der Bremer Polizei im Gespräch mit RTL.

Grausam: Weil der Hund des Parzellenbesitzers offenbar unruhig ist, tötet der Unbekannte den Jack Russel Terrier.

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Polizei nimmt Verdächtigen fest

Erst am späten Dienstagvormittag (23. Mai) hat die Qual endlich ein Ende: Der damals Unbekannte lässt den 83 Jahre alten Mann frei. Dessen Motorroller sowie Schmuck und Portemonnaie nimmt der Kriminelle mit und flüchtet.

Das Opfer sucht Hilfe bei Passanten, die schließlich die Polizei rufen. Der attackierte Mann wird in ein Krankenhaus gebracht.

Knapp drei Wochen später, in der Nacht zu Sonntag (11. Juni) schnappt die Polizei den Verdächtigen endlich. Und zwar in einem Kleingartengebiet. „Wir haben viele Zeugenhinweise ausgewertet, kriminaltechnische Untersuchungen, haben die ganzen Bausteine aneinandergefügt und dann sind wir schnell auf seine Identität gekommen. Problem war: Er hatte keinen festen Wohnsitz“, sagt Matthiesen zu RTL. Um ihn zu kriegen, hängten sich Zivilfahnder an die Fersen des 22-Jährigen. Unfassbar: Er wohnte illegal in einer Parzelle. Der 22-Jährige soll in den kommenden Tagen vernommen werden.