Eskalation am Gartenzaun
Panik in Pankow! Todesliste versetzt Kleingärtner in Angst und Schrecken

Der heftige Streit unter den Gartenfreunden in Pankow hat eine neue Stufe erreicht: Ein Drohbrief mit der Überschrift „Todesliste“ macht unter den Schrebergärtner die Runde. Eine Liste, die die Kleingärtner zusammenzucken lässt. Der Skandal um verschwundene Pachten, Akten und Vetternwirtschaft ist seit Monaten im Gange. Jetzt könnte die Lage eskalieren.
Funktionäre im Fokus
Seit Monaten streitet sich die Kleingartenszene Pankow, die rund 5.000 Personen umfasst. Jetzt versetzt eine Todesliste die Schrebergärtner in Angst und Schrecken. Wie die Berliner Morgenpost berichtet, sind darauf die Namen aktueller und ehemaliger Funktionäre von Bezirks- und Mitgliedervereinen und den Schrebergärten aufgelistet. Einer von ihnen soll daraufhin zurückgetreten sein. Neben der Liste enthält der Drohbrief ein Schreiben, in dem einer ehemaligen Vorsitzenden ‘böse Fehler’ vorgeworfen werden. Allerdings ist man sich sicher, dass diese nur ein Bauernopfer sei und die ‘wirklichen Verbrecher’ schuld an den Vergehen der letzten Jahre seien.
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"Mit erbarmungslosen Grüßen"
Der Drohbrief, der der Berliner Morgenpost vorliegt, ist überschrieben mit ‘Gartenfreunden und Siedlungsfreunde des Stadtbezirks Pankow’. Als Absender sollen ‘vom Rollberg und von Daheim 2’ angegeben sein. Das sind die Namen von zwei Kleingartenanlagen in Berlin. Verteilt wurde das Schreiben wohl in mindestens einer Schrebergartensiedlung. Bis dahin soll es auf den ersten Blick einen halbwegs serösen Eindruck machen. Unterschrieben ist es allerdings mit ‘erbarmungslosen Grüßen’. Bei offiziellen Briefen doch eher unüblich. Wer genau dahinter steckt, ist bisher noch nicht bekannt.
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Funktionäre sollen Gelder veruntreut haben
Grund für den Streit sind gezahlte Pachten und Gebühren, die aber nicht weitergeleitet wurden und auf wundersame Weise verschwunden sind. Außerdem soll es zu überhöhten Gehaltszahlungen gekommen sein. Die entsprechenden Akten dazu sind auch nicht mehr aufzufinden.
In einem Informationsschreiben an die Mitglieder der Kleingartenanlagen wird dargelegt, wie es finanziell aussieht: Bei den bis jetzt aufgelaufenen Verbindlichkeiten soll es sich um eine Summe von 600.000 Euro handeln, die einem Vermögen von 60.000 Euro gegenüberstehe. Ein Finanzloch, das es jetzt zu schließen gilt. Wie genau das passieren soll, planen die einzelnen Anlagen gerade. Manche haben sich schon festgelegt. Der Verein ‘Am Rollberg’ will zum Beispiel Rücklagen auflösen, um möglichst wenig Geld auf ihre Mitglieder umzulegen. Somit kommt auf diese ein Betrag von 93 Euro zu. Eine Lösung, mit der der Streit bald beendet sein könnte. (she)