Sie waren auf dem Weg zu einer Feier
Mallorca: Familie aus München stirbt bei Hubschrauber-Unglück - Vater feierte 43. Geburtstag

Wie konnte es nur zu dem schrecklichen Crash zwischen einem Hubschrauber und einem Kleinflugzeug auf Mallorca kommen? Sieben Menschen sind dabei gestorben, darunter auch das Millionärs-Ehepaar Inselkammer aus München mit seinen zwei Kindern (11 und 9 Jahre alt). "Unser Mitgesellschafter August Inselkammer, seine Frau Christina und ihre beiden Kinder sind am 25.08.2019 bei einem tragischen Unfall auf Mallorca ums Leben gekommen", teilte das Unternehmen mit.
Familie musste schon mal Schicksalsschlag verkraften
Besonders tragisch: Der Familienvater hatte Geburtstag und wollte seiner Familie was Besonderes gönnen. Die Familie hatte anlässlich des 43. Geburtstages des Vaters einen Inselrundflug gebucht. Auf dem Flugplatz in Son Bonet hatte der Rundflug am Sonntagvormittag begonnen. Der Helikopter brachte die Familie noch sicher zum Mittagessen auf eine Finca nach Manacor. Von da aus sollte es dann zur eigentlichen Geburtstagsfeier nach Camp de Mar im Südwesten der Insel gehen. Aber bei Inca kollidierte plötzlich ein Kleinflugzeug mit dem Hubschrauber.
August Inselkammer junior war der Geschäftsführer der Fertighaus-Firma „Isartaler Holzhaus“ in Holzkirchen bei München. Besonders tragisch: Schon 2014 musste die Großfamilie Inselkammer einen schweren Schicksalsschlag verkraften: Damals wurde Jannik Inselkammer, der Cousin von August jr. beim Skifahren von einer Lawine in den Tod gerissen.
Drei Tage Trauer auf Mallorca
Die anderen Opfer waren der italienische Helikopterpilot und zwei Spanier, die in dem Ultraleichtflugzeug unterwegs waren. Der Italiener, der mit einer Deutschen verheiratet gewesen sein soll, arbeitete für die Firma „Rotorflug Helicopters“ aus Friedrichsdorf bei Frankfurt/Main, die den tödlichen Absturz eines ihrer Hubschrauber bestätigte. Die Ursache für die Kollision war am Tag nach der Tragödie weiter unklar. Die Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen.
Regionalpräsidentin Francina Armengol rief am Montag offiziell drei Tage Trauer in der Region aus. Am Montagmittag wurde am Regierungssitz von Mallorca eine Schweigeminute abgehalten, auch die Verwaltung der Nachbarinsel Ibiza beteiligte sich. Neben dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez haben mehrere spanische Spitzenpolitiker den Familien der Toten ihr Beileid ausgedrückt.