Unerlaubter Impfstoff? Polizei schreitet ein

Illegale Impfaktion in Lübeck

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Symbolbild: Angeblich war der Impfstoff nicht zugelassen. Quelle. dpa
ssd sb, dpa, Sina Schuldt

Verdacht: Impfstoff womöglich nicht zugelassen

Am Flughafen Lübeck haben Polizei und Stadt am Samstag eine unzulässige Impfaktion mit großem Andrang beendet. Es bestehe der Verdacht, dass der Impfstoff nicht zugelassen sei und damit eine Straftat nach dem Arzneimittelgesetz darstellt, teilte die Polizeidirektion Lübeck mit. 50 Personen seien wahrscheinlich damit geimpft worden, bevor die Aktion von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst gestoppt worden sei.

Impfstoff war selbst entwickelt

Das Gelände gehört offenbar dem Mediziner Stöcker, der einen eigenen Impfstoff entwickelt hat. Bei Eintreffen der Beamten gegen 15.00 Uhr seien 80 Personen vor dem Flughafengebäude festgestellt worden, weitere Menschen seien zugeströmt. Etwa 150 Impfwillige hätten sich in der Abfertigungshalle aufgehalten. Geimpft wurde den Angaben zufolge in einem zu diesem Zweck hergerichteten Büroraum. Flugverkehr gab es nicht.

Polizei ermittelt wegen möglichen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz

Die Beamten stellten Impfproben, genutzte Spritzen sowie Impflisten sicher und nahmen von den anwesenden Personen die Personalien auf. Weitere Detailangaben würden zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht, hieß es weiter. Diese würden in der kommenden Woche nach Absprachen der beteiligten Ämter und Behörden folgen.Die Polizei ermittelt wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz.(dpa/kst)