Nach Bluttat in Lohr am Main: Mutmaßlicher Täter führt Polizei zu Pistolen-Versteck
14-Jähriger hat einen Gleichaltrigen erschossen
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Jugendlicher wurde durch einen Schuss getötet.
Nach dem Tod das 14-jährigen Francesco S. auf einem Schulgelände in Lohr am Main geht Polizei davon aus, dass der Täter sein Opfer mit einer Pistole erschossen hat. Auch weil sie mittlerweile eine Pistole sicherstellen konnten, sagte Polizeisprecher Enrico Ball.
Gleichaltriger hat Francesco S. erschossen
„Der 14-jährige Tatverdächtige wurde heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, hier hat er sich zur Tat in gewissem Umfang geäußert, hat das Versteck einer Pistole offenbart, so dass wir heute am Nachmittag eine Pistole in seiner Wohnung sicherstellen konnten“, sagte Polizeisprecher Enrico Ball im RTL-Interview am frühen Samstagabend.
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Die Obduktion habe ergeben, dass der Junge durch einen Schuss getötet wurde, so der Polizeisprecher weiter.
Eine Polizeistreife hatte den mutmaßlichen Täter Valerio G. am Freitagabend kurz nach dem Fund des getöteten Jungen festgenommen. Opfer, Täter und ein 15-jähriger Zeuge, sollen sich aus der Schule gekannt haben, so die Polizei.
„Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen“
Der 15-jährige Zeuge soll am Freitag durch einen Anruf vom Täter von der Bluttat erfahren haben und sei gegen 16.30 Uhr auf die Polizeiinspektion in Lohr gekommen. Er habe gemeldet, dass ein Freund von ihm einen Jugendlichen auf dem Gelände des Schulzentrums getötet habe.
Nach dem Hinweis des Jugendlichen seien Polizeibeamte direkt zum Tatort in der unterfränkischen Stadt gefahren. „Sie fanden dort tatsächlich den schwerverletzten Francesco S. Die Kollegen versuchten noch ihm zu helfen, der Notarzt konnte aber nur noch seinen Tod feststellen“, so Ball im RTL-Interview.
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Motiv der Bluttat in Lohr am Main unklar
Bei Francesco S. wurden äußerliche Verletzungen sichtbar, so der Sprecher weiter. Was das Motiv für die Tat war, ist noch unklar.
Neben dem Schulzentrum mit Gymnasium, Mittelschule, Sportplatz und Basketballplatz ist eine kleine Grünanlage mit Parkbank, Bäumen und Gebüsch. In der Nähe ist ein Fast-Food-Restaurant. In Bayern sind noch Schulferien, aber die Grünanlage sei ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche, sagte Bell weiter.
Schockierende Verbrechen minderjähriger Täter
Erst am Dienstag war offiziell bekannt gegeben geworden, dass ein elf Jahre alter Junge für den gewaltsamen Tod eines zehnjährigen Mädchens in einem Kinderheim in Wunsiedel verantwortlich sein soll. Den Ermittlungen zufolge hatte er das Mädchen nach einem Streit stranguliert.
Im März hatten zwei 12 und 13 Jahre alte Mädchen gestanden, in Freudenberg in Nordrhein-Westfalen die zwölfjährige Luisa erstochen zu haben. Beide sind ebenfalls noch nicht strafmündig. (ibü/uvo/dpa)