Rennen zum Shishapangma-Gipfel endet tödlich
Lawine tötet bekannte Bergsteigerin (32) in Tibet - ihre Weltrekord-Rivalin wird vermisst

Es sollte ein Triumph werden, doch es endet in einer Tragödie!
Zwei Lawinen rauschen am Samstagnachmittag (7. Oktober) plötzlich oberhalb von 7.800 Metern am Berg Shishapangma (Tibet) auf Anna Gutu (32) und ihren Begleiter ab: Sie sterben im Schnee beim Wettlauf um einen Weltrekord. Dramatisch: Gutus Konkurrentin (45) wird seit der Lawine vermisst.
Retter können nur Leiche von Anna Gutu bergen
Als erste Amerikanerin will Gutu die 14 höchsten Berge der Welt erklimmen, Gina Marie Rzucidlo hat dasselbe Ziel. Die beiden Frauen liefern sich einen direkten Wettlauf am Berg, sind mit erfahrenen Sherpas auf dem Weg in Richtung Gipfel. Doch beide kommen dort nicht an.
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Denn kurz nacheinander sollen Schneemassen auf die Extremsportler niedergegangen sein, berichtet die Himalayan Times. Von einem Basislager am Berg aus sei eine Rettungsmission losgeschickt worden, berichtet das Blatt unter Berufung auf Quellen aus dem Lager. Doch die Retter kommen zu spät: Sie können nur noch die Leichen von Gutu und ihrem Begleiter Mingmar Sherpa bergen. „Das Team hat zwei Leichen geborgen“, zitiert die Himalayan Times Zeugen aus dem Camp.
Vermisster Helfer ist bekannt

Drei weitere Bergsteiger können sie verletzt ins Basislager evakuieren. Insgesamt sollen 52 Bergsteiger aus mehreren Ländern zum Unglückszeitpunkt auf dem Weg zum Gipfel gewesen. Das berichten New York Post und Daily Mail.
Von Gutus Rivalin Rzucidlo und ihrem Helfer Tenjen Sherpa (35) fehlt seit dem Unglück jede Spur!
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Tenjen Sherpa erregte im Sommer viel Aufmerksamkeit, als er die Norwegerin Kristin Harila bei ihrem Weltrekord unterstützte. Auch sie hatte sich zum Ziel gemacht, alle 14 Achttausender zu erklimmen – in nur 92 Tagen. Doch auch damals hatte es bei ihrer Mission einen tödlichen Zwischenfall gegeben. (jak)