Verschwinden die Produkte aus dem Supermarkt?

Molkereikonzern Müller schließt alle Landliebe-Standorte

Eine Kundin nimmt am Donnerstag (07.05.2009) in Köln ein Joghurtglas (Landliebe) aus dem Kühlregal. Der Deutsche Bauernverband ist am Donnerstag angesichts der drastischen Milchpreiseinbrüche zu einer Krisensitzung zusammengekommen. Mehrere Handelsketten hatten in den vergangenen Tagen die Preise von Milch und Milchprodukten stark gesenkt. Foto: Oliver Berg +++(c) dpa - Report+++
Der Molkereikonzern Müller schließt alle Landliebe-Standorte.
dpa | Oliver Berg, picture alliance

Der Molkereiriese Theo Müller macht Landliebe dicht!
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Video-Tipp: Das miese Geschäft mit der Milch

Landliebe-Standorte Heilbronn und Schefflenz müssen schließen

Rund ein Jahr nach der Übernahme von Marken und Produktionsstätten des niederländischen Molkereiunternehmens Royal Friesland Campina durch die Unternehmensgruppe Theo Müller werden zwei Landliebe-Standorte in Baden-Württemberg geschlossen.

Wie die Unternehmensgruppe in Freising mitteilte, wurden die rund 400 Mitarbeitenden am Mittwoch darüber informiert, dass die Standorte Heilbronn und Schefflenz bis Mitte 2026 schrittweise stillgelegt werden.

Landliebe-Fans dürfen sich zumindest über die Nachricht freuen, dass die Produkte nicht aus den Supermarktregalen verschwinden. Sie werden an anderen Standorten der Unternehmensgruppe Theo Müller weiter produziert.

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Das Milliarden-Geschäft mit Molkereiprodukten

Eine umfassende wirtschaftliche Analyse habe ergeben, dass die beiden Produktionsstandorte keine Perspektive hätten, aus den tiefroten Zahlen zurück in ein langfristig profitables Geschäft zu kommen, erklärt Cornelia Heiser von der Unternehmensgruppe Theo Müller.

Im umkämpften Markt der Milchprodukte sei mittel- und langfristig nicht mit einem signifikanten Volumenzuwachs und einer positiven Kostenentwicklung zu rechnen. Die Unternehmensgruppe wolle bald Gespräche mit dem Betriebsrat aufnehmen mit dem Ziel, sozialverträgliche Lösungen zu finden.

Die Unternehmensgruppe Theo Müller steuert im Molkerei-Segment die Geschäfte von Tochterunternehmen in Kontinentaleuropa und Großbritannien mit eigenständigen Marken, darunter Müller, Landliebe und Weihenstephan.

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Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2021 weltweit Umsätze von rund sieben Milliarden Euro, Friesland Campina über elf Milliarden Euro. In Deutschland gehören beide Unternehmen zu den größten zehn Molkereien. (dpa/aze)