Wollte er wieder Macht über seine Frau bekommen?
Er sticht 21-mal auf sie ein: Duisburger (34) soll seine Schwiegermutter getötet haben

Wollte er Macht über seine Frau zurückbekommen und wird deswegen zum Killer?
Erkan A. soll seine eigene Schwiegermutter bestialisch getötet haben. Ganze 21-Mal soll er auf die 50-Jährige eingestochen haben. Jetzt steht er wegen Mordes in Essen vor Gericht
Bluttat in Essen: 21-mal sticht er auf sie ein
Gefühlsregungen sind kaum erkennen. Fast gleichgültig wirkt der 34-Jährige als er den Gerichtssaal betritt. Seinem Schwiegervater schaut er nicht ins Gesicht. Auch sonst schweigt er zum Prozessauftakt. Dass er emotional völlig fertig sein soll und die Tat bereue, wie seine Anwältin vor Beginn des Prozesses im Gespräch mit RTL erzählt, davon ist rein äußerlich jedoch nichts zu sehen.
Der Vorwurf jedenfalls wiegt schwer. Er soll seine Schwiegermutter getötet, immer wieder auf sie eingestochen haben, weil er sie für Trennung seiner Frau verantwortlich gemacht hat.
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Angeklagter soll Schwiegermutter in Essen aufgelauert haben
Erkan A, soll am 25. Januar zur Wohnung seiner Schwiegermutter nach Essen gefahren sein - bewaffnet mit zwei Messern. Als die 50-Jährige von der Arbeit nach Hause kommt, soll er ihr aufgelauert und sie verfolgt haben. Als das Opfer eine andere Frau als Schutzschild vor sich zieht, wird diese zur Seite geworfen und erleidet schwere Verletzungen. Dann soll der Schwiegersohn 21-Mal auf sein Opfer eingestochen haben, „mit einem 20 Zentimeter langen Fleischermesser“, so die Staatsanwaltschaft. Er trifft Herz, Leber und Lunge.
Als die Polizei ihn kurze Zeit später festnimmt, habe er keinen Widerstand geleistet, so die Anklage. Seine Schwiegermutter habe währenddessen noch um ihr Leben gekämpft und wenige später verloren. Im Krankenhaus stirbt die Frau.
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Im Video: Auch er soll seine Schwiegermutter getötet haben!
Ehefrau trennte sich wegen gewalttätiger Übergriffe von ihrem Mann
Das alles soll er laut Staatsanwaltschaft getan haben, „um die Kontrolle über seine Ehefrau wieder zu gewinnen und um seine vermeintliche Ehre wiederherzustellen.“ Denn seine Frau soll sich drei Tage vor der Tat wegen anhaltender gewalttätiger Übergriffe von ihm getrennt haben. Sie soll dann Schutz bei Ihren Eltern gesucht haben. Der Angeklagte soll die Schwiegermutter für die Trennung verantwortlich gemacht haben und sich deshalb dazu entschlossen, sie zu töten und hat laut Anklage damit aus niedrigen Beweggründen gehandelt.
Die Anwältin von Erkan A. hingegen plädiert auf Affekt „aufgrund einer emotionalen Ausnahmesituation. Mit einer Aussage ihres Mandanten könne man auch noch rechnen, jedoch zu einem späteren Zeitpunkt, so Simone Dahlmann-Ludwig vor dem Prozess im Gespräch mit RTL.
Sicher scheint also zu sein, dass Erkan A. seine Schwiegermutter getötet hat. Nur der Beweggrund scheint noch fraglich zu sein. Acht weitere Prozesstage sind angesetzt. Im Oktober soll das Urteil gegen Erkan A. fallen.
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