Anruf landete hunderte Kilometer entfernt
Kurioser Notruf: Polizei Erlangen organisiert Seenotrettung in Holland
Unzählige Notrufe gehen jeden Tag bei deutschen Polizeistationen ein. Ein besonders kurioser erreichte die Polizei Erlangen aus den Niederlanden – von der Nordseeküste in rund 600 Kilometern Entfernung. Der Sprachassistent eines Smartphones hatte den Anruf nach Franken geleitet.
Notruf aus Holland: Anrufer war kaum zu verstehen
Als die Erlanger Polizei den Notruf am Samstag entgegennahm, war am anderen Ende der Leitung ein 53-jähriger Mann aus Köln, berichtet das Portal "Nordbayern". Wegen des "ohrenbetäubenden Lärms im Hintergrund" war er kaum zu verstehen. Er erklärte, gemeinsam mit weiteren Personen in Seenot zu sein – in Holland an der Nordsee.
Angler waren auf der Nordsee in Seenot geraten
Eine Polizistin hörte starke Wind- und Wellengeräusche, und tatsächlich: Was zunächst wie ein Scherz klang, entpuppte sich als echte Notlage. Die Beamtin informierte sofort die niederländische Küstenwache und bekam eineinhalb Stunden später eine Information über das, was sich gerade abgespielt hatte:
Der 53-Jährige und weitere Menschen waren auf einem "Bellyboot" (einer Art Anglerboot) im Bereich einer Klippe in akute Seenot geraten. Allein hätten sie sich nicht retten können – dies gelang jedoch der Küstenwache. Alle seien in Sicherheit und "praktisch unverletzt", berichteten die holländischen Kollegen der Erlanger Polizei.
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Smartphone-wählte Nummer der Polizei Erlangen
Weshalb das Smartphone, das der Kölner mit dem Sprachbefehl "Notruf" aktiviert hatte, die Nummer der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt wählte, bleibt unklar. Entscheidend ist, dass die Erlanger Beamtin trotz des ungewöhnlichen Notrufs genau das Richtige tat – und den in Not geratenen Anglern womöglich das Leben rettete. (bst)
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