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Erlangen

Etwa 110.000 Einwohner leben in Erlangen, einer Großstadt in der bayrischen Region Mittelfranken. Die Stadt wurde um 1002 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Erlangen picture alliance / imageBROKER | Norbert Probst

In der Region Mittelfranken inmitten von Bayern liegt die kreisfreie Stadt Erlangen. Hier leben etwa 110.000 Einwohner. Erlangen ist dem Großraum Nürnberg zuzuschreiben, die fränkische Großstadt liegt nur etwa 20 km entfernt. Erlangen besteht aus neun Stadtteilen: Zentrum, Ost, Südost, West, Südwest, Süd, Regnitz, Nord und Nordwest. 1974 überstieg Erlangen die Grenze der 100.000 Einwohner, seitdem zählt die Stadt als kleinste der acht bayrischen Großstädte. Erlangen ist eine Universitätsstadt – hier liegt die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die mit ihren 39.000 Studenten als drittgrößte Universität Bayerns gilt.

Die Frühgeschichte der Stadt Erlangen

Es wird davon ausgegangen, dass die Region um Erlangen bereits um 2000 v. Chr. besiedelt war. Vor Ort wurden zudem Funde aus der sogenannten Urnenfelderzeit zwischen 1200 und 800 v. Chr. vorgewiesen. Die erste urkundliche Erwähnung Erlangens ist bis in das Jahr 1002 n. Chr. zurückzudatieren, die heutige Stadt wird hier als „villa erlangon“ (Dorf Erlangen) bezeichnet.

Erlangen im Mittelalter

1361 ging die heutige Stadt vom Bischof von Bamberg an König Karl IV für 2225 Pfund Heller über, der es in das Königreich Böhmen integrierte. König Wenzel erteilte Erlangen ab 1374 das Marktrecht, schließlich erhob er Erlangen 1398 in den Rang der Stadt. Im 15. und 16. Jahrhundert jedoch kam es zum Hussiteneinfall sowie zu den Markgrafenkriegen, die zu weitreichenden Plünderungen und Schäden führten . Schon 1528 bekannte sich die Region zur Reformation, der folgende Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert resultierte in weitreichenden Zerstörungen.

Die Hugenotten und Erlangens Neustadt

1686 kamen die Hugenotten nach Erlangen, in jenem Jahr wurde durch den Markgrafen der Bau der Neustadt von Erlangen in Auftrag gegeben. Um die Jahrhundertwende vom 18. ins 19. Jahrhundert kontrollierte erst Napoleon und später das Königreich Bayern die Region um Erlangen. Von den Bombardements im Zweiten Weltkrieg blieb die Kernstadt weitgehend unversehrt, da sie vom örtlichen Oberstleutnant kampflos übergeben wurde.