Verzweifelte Suche nach Kater

Rafael fährt jede Woche 600 Kilometer! „Mein Herz sagt mir, dass Nero irgendwo dort ist”

Wer hat den kleinen Kater gesehen? Nero ist Mitte Juli in Erlangen verschwunden
Wer hat den kleinen Kater gesehen? Nero ist Mitte Juli in Erlangen verschwunden
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Nero, wo bist du?
Fast ein dreiviertel Jahr Ungewissheit, Angst, aber auch Hoffnung. Darauf, Nero doch irgendwann zu finden. Denn so lange ist der Kater von Rafael Klajnszmit schon verschwunden. Der Mann fährt seitdem jedes Wochenende 600 Kilometer, um sein Tier zu finden.

Nero ist seit Mitte Juli verschwunden

Seit dem 13. Juli 2024 gibt es keinen Moment, in dem Rafael Klajnszmit (53) und seine Frau Monika (53) mit ihren Gedanken nicht bei ihrem Kater Nero sind. Sich fragen, wo er ist, was er tut und ob es ihm gut geht. Denn: An diesem Tag verändert ein kleiner Moment das Leben des Ehepaares.

Der 53-Jährige ist mit dem Auto auf dem Weg aus seiner Heimat Eschwege (Hessen) nach Bayern, um seine Frau in der Reha zu besuchen. Bei ihm sind ihre beiden Kater Nero und Tommy. Bei einem Zwischenstopp in Erlangen passiert es: Als Rafael Klajnszmit die Katzen aus dem Wagen holen will, springt Nero aus der Katzenbox und läuft weg. Es ist das bisher letzte Mal, dass er den geliebten Familien-Kater sieht.

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Rafael Klajnszmit und seine Frau geben nicht auf

Als Rafael Klajnszmit die Geschichte erzählt, bricht ihm immer wieder die Stimme. So sehr vermisst er seinen geliebten Kater. Der Mann zu RTL: „Ich hoffe jeden Tag, dass wir ihn finden. Mein Herz sagt mir, dass Nero irgendwo dort ist.” Als der Kater entlaufen ist, bricht der 53-Jährige den Besuch bei seiner Frau sofort ab. Er bleibt in Erlangen, sucht überall nach Nero. Und hört bis heute nicht damit auf: Jedes Wochenende fährt Klajnszmit seitdem rund 600 Kilometer nach Erlangen hin und zurück, um Nero zu finden. Unter der Woche muss er arbeiten. Aber seine gesamte Freizeit gehört Nero. „Wir führen zwei Leben. Montag bis Freitag arbeiten wir, am Wochenende führen wir ein anderes Leben und suchen Nero. Man kann kaum schlafen.”

Rafael Klajnszmit mit Kater Nero
Rafael Klajnszmit mit Kater Nero
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Tausende Plakate und Flyer hat das Paar schon in der Stadt verteilt, sie suchen in den sozialen Netzwerken, haben sogar Helfer vor Ort in Erlangen, die Hinweisen nachgehen, wenn sie unter der Woche nicht da sind. Die Schwierigkeit: Der dreijährige Nero ist ein schwarzer Kater mit einem kleinen schwarzen Fleck. Freilaufende Katzen, die ihm sehr ähnlich sehen, gibt es viele. Doch bei jedem neuen Tipp ist sie wieder da, die Hoffnung, dass es dieses eine Mal wirklich Nero ist. „Das ist das, was uns gerade richtig am Leben hält.”

Kater Nero ist sehr scheu

Und: So konnte das Paar bereits ein paar andere Katzen retten: Wie Nero, sind viele Tiere gechippt und beim Tierregister Tasso gemeldet. So können sie identifiziert und ihre Besitzer gefunden werden. „Es ist kein großer Trost, aber man sitzt zu Hause und freut sich, wenn man wieder eine Katze gerettet hat.”

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Nur Nero muss noch irgendwo in Erlangen oder näherer Umgebung sein. Daran glaubt Rafael Klajnszmit ganz fest. „Nero ist menschenscheu. Ich kann mir gut vorstellen, dass er sich sofort versteckt hat”, sagt er zu RTL. „Vielleicht wurde er auch von jemandem aufgenommen. Von jemandem, der sich keine Gedanken macht, oder gar nichts davon weiß.”

Sein Besitzer tut alles für Kater Nero

Mit diesen Flyern geht die Suche am Wochenende weiter
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Warum der 53-Jährige und seine Frau die Hoffnung nicht aufgeben? „Weil Nero etwas besonderes ist. Er ist ein Familienmitglied. Er ist es wert. Wir können uns nicht vorstellen, ohne ihn weiterzuleben. Und sein Bruder Tommy wartet auf ihn.” Und weiter: „Die Kilometer, die man fährt, dass man manchmal im Auto schlafen muss, die Kosten: Das spielt keine Rolle.” Für Rafael Klajnszmit zählt nur, dass Nero wieder nach Hause kommt.