Seine Opfer waren ein bis sechs Jahre alt!
Babysitter missbraucht 23 Kinder – zehn Jahre Haft und Sicherungsverwahrung

Eltern vertrauen ihm ihre kleinen Kinder an – er nutzt ihre Wehrlosigkeit aus, missbraucht sie, filmt die entsetzlichen Taten!
Entsetzlich, was die kleinen hilflosen Kinder ertragen müssen: Von ihrem Babysitter Tobias W. (34) werden sie teils schwer sexuell missbraucht. Seine Opfer sind zwischen ein und sechs Jahren alt – in ihrem jungen Alter verstehen sie nicht einmal, was mit ihnen genau passiert. Nun wurde Tobias W. verurteilt.
Kindesmissbrauch in 23 Fällen: Tobias W. aus Köln muss in den Knast!
Zehn Jahre Haft und Sicherheitsverwahrung – das ist das Urteil, das am Donnerstag in Köln gefällt wird. Konkret bedeutet das: Tobi W., der auch teils als Aushilfskraft in drei Kölner Kitas gearbeitet hat, wird auch nach dem Absitzen seiner Haftstrafe nicht auf freien Fuß kommen.
Lesen Sie auch: Erleichterung nach Urteil gegen Missbrauchs-Wiederholungstäter: „Hauptsache, er kommt nicht wieder raus“
Ein Urteil, das deutlich macht, wie schwer das Verbrechen und wie groß das Entsetzen tatsächlich ist. Denn Tobi W. hat von November 2019 bis Mai 2022 insgesamt 23 Kinder im Alter zwischen einem und sechs Jahren sexuell missbraucht. Eines seiner Opfer soll außerdem schwerbehindert gewesen sein. Außerdem hat er eine Vielzahl seiner Taten in Form von Fotos und Videos festgehalten. Aufgeflogen war er schließlich, weil sich eine Vierjährige ihren Eltern anvertraute. Die wendeten sich daraufhin an eine Beratungssstelle.
Seine Opfer waren zwischen einem und sechs Jahren alt: „Das ist ein Albtraum“
„Es ist eine Situation, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Das ist ein Albtraum. Insbesondere, wenn es sich um Personen handelt, die ein solches Vertrauen genießen wie eben Erzieher oder Babysitter“, sagt Opfer-Anwältin Monika Müller-Laschet.
Sehen Sie im Video: Auch in einer Kita in Zwickau kam es offenbar zu sexuellem Missbrauch!
Babysitter und Aushilfs-Erzieher Tobi W: Als Kind wurde er selbst missbraucht
Im Gerichtssaal wurden auch die Details aus Tobi W’s Kindheit offengelegt. Er wuchs offenbar in einer wohlhabenden Familie auf, emotionale Themen galten als Tabu, so der Richter. Es sei ein Defizit an elterlicher Liebe entstanden. Von anderen wurde Tobias W. offenbar gehänselt, er galt als Nerd, als Einzelgänger und Sonderling. Und: Auch er selbst wurde in seiner Kindheit offenbar sexuell missbraucht – und zwar von seinem eigenen Großvater. Die Vorfälle hätten sich zwischen seinem sechsten und zehnten Lebensjahr ereignet.
Lesen Sie auch: Missbrauchsvorwürfe in Berliner Kita: Jetzt spricht eine Mutter bei RTL
Mit dem Urteil wurde nun ein Stück weit Gerechtigkeit gesprochen – für die Kinder wird es aber wohl noch Zeit brauchen, um das Trauma, das dadurch entstanden ist, zu verarbeiten. (ibü mit dpa)