Mädchen (5) stirbt bei Übung von Kunstflugstaffel
Pilot nach Kampfjet-Todesdrama: „Ich denke nur an die kleine Laura“
Ein Mädchen stirbt, weil ein Luftwaffen-Jet auf das Auto der Familie abstürzt. Die Eltern und der ältere Bruder können sich retten – für Laura (5) kommt jede Hilfe zu spät. Nun spricht der Jet-Pilot über das Unglück und auch Lauras Vater äußert sich.
Italien: Jet-Pilot zeigt sich bestürzt und traurig
Nach dem furchtbaren Unglück bei einem Übungsflug der Fliegerstaffel Frecce Tricolori nahe Turin, spricht der Unglücks-Pilot darüber, was in dem Jet passiert ist. Er sei „zutiefst traurig über das, was passiert ist. Ich denke nur an die kleine Laura“, sagt Oscar D. in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Stampa. Der Pilot kann knapp sein eigenes Leben retten, bevor der Jet in einem riesigen Feuerball in Flammen aufgeht. „Dann musste ich mit dem Schleudersitz abspringen, weil das Flugzeug abgestürzt ist“, wird er zitiert.
Auch die Luftwaffe gibt ein Statement ab und äußert große Bestürzung. Demnach sei der Jet nach einem Vogelschlag abgestürzt. Der Pilot habe noch versucht, die Maschine von bewohntem Gebiet wegzusteuern, musste sich dann jedoch mit dem Schleudersitz selbst retten. Den Wagen der Familie habe der Pilot zu diesem Zeitpunkt nicht bemerkt.
Lese-Tipp: Jet stürzt bei Flugshow-Übung ab – Mädchen (5) tot
Ermittler sind nun dabei, die genauen Geschehnisse zu rekonstruieren, um das Unglück möglichst lückenlos aufklären zu können. Ob es auch zu Ermittlungen gegen den Piloten kommen wird, ist im Augenblick ungewiss. Lauras Familie erhält psychologische Unterstützung, um mit den schrecklichen Geschehnissen fertig zu werden. Erstmals hat nun ihr Vater öffentlich gesprochen und seine Fassungslosigkeit ausgedrückt.
Im Video: Kampfjet bei Flugshow abgestürzt - Piloten retten sich über Schleudersitz
30 weitere Videos
Empfehlungen unserer Partner
Auch Lauras Vater spricht nach dem tödlichen Kampfjet-Absturz
„Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich noch tun können? Was?“, sagt der trauernde Vater der Zeitung Corriere Torino. Der 49-jährige hatte noch versucht, seine Tochter aus dem brennenden Auto zu befreien, doch die Flammen waren zu stark. Laura sitzt angeschnallt in ihrem Kindersitz, als der Jet das Auto der Familie trifft. Beim Aufprall entzündet sich der Treibstoff, ein enormer Feuerball türmt sich auf. Trotzdem versucht Lauras Vater noch, sie zu retten.
Lese-Tipp: Horror-Crash: Flugzeug stürzt auf die Autobahn und explodiert!
„Ich konnte sie nicht losmachen, ich habe versucht, den Autositz auszuhaken, aber ich konnte es nicht tun. Ich habe es bis zum Schluss versucht“, zitiert ihn die Zeitung. Lauras Bruder hingegen, der bei dem Unglück verletzt wurde, scheint auf dem Weg der Besserung zu sein. Auch ihrer Mutter geht es den Umständen entsprechend gut. Die gesamte Familie wird von Psychologen betreut. (xes)